Schallbach Die Siedlungspolitik vorantreiben

Weiler Zeitung
Gruppenbild mit Gemeinderat: (v.l.) Laura Berchtold, Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises, Florian Grether, Landrätin Marion Dammann, Michael Sütterlin, Bürgermeister Martin Gräßlin, Christian Iselin, Regina Wagner, Alexander Meier und Christina Neu                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Gemeindebesuch: Landrätin Marion Dammann in Schallbach zu Gast / Gegen Gewerbegebiet entschieden

Von Silke Hartenstein

„Ich freu’ mich, dass Schallbach unseren Landkreis immer so bereichert“, sagte Landrätin Marion Dammann bei ihrem Besuch in der Gemeinde.

Schallbach. Derzeit bereist die Landrätin die Kommunen im Landkreis Lörrach, in Schallbach sprach sie am Donnerstag mit Bürgermeister Martin Gräßlin und Gemeinderäten über öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), Schulentwicklung und Flüchtlingssituation.

Beim abschließenden Pressetermin sagte sie, die Kandertalgemeinden sollten sich Gedanken zu ihrer Siedlungsentwicklung machen und die S-Bahn durch das Kandertal solle entsprechend der Siedlungspolitik vorangetrieben werden. Da es jedoch bis zur Verwirklichung einer S-Bahn viel Zeit brauche, solle erst mal der ÖPNV fortentwickelt werden. ÖPNV und Breitbandversorgung seien Zukunftsthemen innerhalb des Regionalverbands Hochrhein-Bodensee.

Sodann stellte Laura Berchtold, Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises, das Fachkräfteportal „SW+ Südwesten - mehr (er)leben“ vor. Im Landkreis fehlen Fachkräfte. Um diese zum Umzug in die Region zu bewegen, wurde das Fachkräfteportal von der Wirtschaftsregion Südwest entwickelt, zusammen mit dem Landkreis Lörrach und mehreren Unternehmen und Organisationen. Hier finden Jobsuchende online offene Stellen, zugleich werden die Region, ihre Arbeitswelt und Attraktionen präsentiert.

Ein weiterer Baustein zur Wirtschaftsförderung im Landkreis ist die regionale Kompetenzstelle Energieeffizienznetzwerk Hochrhein-Bodensee (KEFF). Diese, so Berchtold, berät seit 2016 im Landkreis kostenlos vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die energieeffizienter arbeiten wollen. Auch Fördergelder stehen zur Verfügung, zudem gibt es in Lörrach eine KEFF-Ansprechpartnerin vor Ort.

Als Ansprechpartnerin für Zuschüsse aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum wiederum empfahl die Landrätin den Schallbachern Martina Hinrichs, seit 2016 Stabsstellenleiterin für Strukturpolitik und Tourismus im Landratsamt.

Betreffs der Wirtschaftsförderung sagte Gräßlin, Schallbach habe sich innerhalb des Gemeindeverwaltungsverbands Vorderes Kandertal vor Jahren gegen ein eigenes großes Gewerbegebiet entschieden. Im Ort gebe es kleineres Gewerbe, eine Bäckerei, etwas Direktvermarktung und landwirtschaftliche Betriebe. Letztere müssten derzeit auf die Auszahlung ihrer Zuschüsse warten, obwohl gerade zu Jahresbeginn Kosten für Saatgut und Düngemittel anfielen.

80 Prozent der Zuschüsse hätten dank intensiver Arbeit im Landratsamt bereits ausgezahlt werden können, sagte Dammann dazu, um Engpässe zu überbrücken, stehe man zudem im Gespräch mit den Hausbanken.

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