Schallbach Kein Platz für Skateranlage geeignet

Weiler Zeitung
Aus der erhofften Skateranlage beim Spielplatz hinterm Rathaus wird wohl doch nichts werden. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Wunsch der Jugendlichen erstmal vertagt / Anwohner befürchten Lärmbelästigung / Vorschlag: Ortsrandlage

Von Silke Hartenstein

Schallbach. Im Frühjahr hatten sich 20 junge Schallbacher in einem Brief an den Schallbacher Kinder- und Jugendförderverein die Umgestaltung des Rathausspielplatzes zur Skateranlage gewünscht. Nun haben 19 Anwohner ebenfalls einen Brief unterschrieben, und zwar an die Gemeindeverwaltung. Sie sind mit einer Skateranlage mitten im Dorf nicht einverstanden.

Wie im Brief steht, würden rund um den Platz Zeeche-fescht, Zeecheheim, Jugendraum und Gemeindesaal bereits das ganze Jahr über zu „nicht unerheblichen Lärmbelästigungen“ führen, die bislang stillschweigend geduldet würden. Die Einrichtung eines Skaterplatzes für Zwölf- bis 16-Jährige jedoch wäre eine „nicht mehr zu akzeptierende zusätzliche Lärmbelästigung“ – auch in den Mittags- und Abendstunden. Die Unterzeichner wollen den Kinderspielplatz am Standort behalten und schlagen vor: „Ein Skaterplatz in Ortsrandlage wäre sinnvoller und für alle Seiten verträglicher.“

Im März hatte sich der Gemeinderat über die Neugestaltung der drei Spielplätze im Dorf beraten und den Kinder- und Jugendförderverein mit der Planung für eine kleine Skateranlage beauftragt. Ein Beschluss für einen Skaterplatz wurde nicht gefasst.

Bürgermeister Martin Gräßlin hat sich unverbindlich nach den Kosten einer Skateranlage erkundigt. Diese könnten zwischen 35 000 und 40 000 Euro liegen, so Gräßlin – viel Geld, auch wenn der KiJu-Verein sich an den Kosten beteiligen wolle. 20 000 Euro sind im laufenden Haushalt für die Neugestaltung der drei Spielplätze im Ort eingestellt, als erstes ist der Spielplatz „Hinter der Eich“ für Kinder bis sechs Jahren an der Reihe.

Sieben der Unterzeichner waren zur Ratssitzung gekommen. Egal wo, irgendwen würde ein Skaterplatz immer stören, fand Volker Fischer in der Diskussion. Michael Sütterlin schlug einen Standort beim Sportplatz vor. Erst müsse man sich erkundigen, ob dort eine Asphaltierung in Gewässernähe zulässig sei, sagte Gräßlin.

Florian Grether bestand darauf, mit der Skaterplatz-Planung fortzufahren: „In zehn Jahren brauchst du es auch nicht mehr machen“. Christian Iselin sagte, er könne die Bedenken der Anwohner nachvollziehen. Für einen Kinderspielplatz indes eigne sich der Platz hinter dem Rathaus nicht, da es dort immer wieder Beschwerden gebe wegen Kippen, Scherben im Sandkasten und freilaufender Hunde.

Laut Carsten Dobrinski müsse etwas mit dem Platz gemacht werden, da die vorhandenen Spielgeräte nicht mehr zulässig seien. Dazu meinte Gräßlin: Würde man dort neue Spielgeräte aufstellen und beim Sportplatz eine Skateranlage anlegen, hätte man das, was man nicht wollte, nämlich vier Spielplätze im Dorf. Der Spielplatz „Hinter der Eich“ sei im Bebauungsplan ausgewiesen und müsse daher bleiben, nur eine Rasenfläche hinter dem Rathaus wolle er aber auch nicht. Das Thema wird nun auf Gräßlins Vorschlag hin auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

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