Schallbach Lückenschluss für Radweg bis Ende April fertig

Silke Hartenstein
Der kombinierte Geh- und Radweg wird auf der Seite der Straße angelegt, an der der große frei stehende Walnussbaum steht. Das Wurzelwerk soll möglichst geschont werden. Foto: Silke Hartenstein

Der Gemeinderat Schallbach diskutiert über die geplante Einengung am Ortsende.

Das bislang fehlende Stück Radweg von der Kreisstraße bis zur Rümminger Straße und Blauenstraße in Schallbach soll zum 30.April fertig gestellt sein. Der zwei Meter breite und 130 Meter lange Weg gilt sodann als gemeinsamer Geh- und Radweg.

Ursprünglich war eine Verengung der Straße auf Höhe des Grundstücks Blauenstraße 25 geplant. Auf der so frei gewordenen Straßenfläche sollte der Radweg entlang geführt und mit abgeschrägten aufgeklebten Randsteinen zur Straße hin abgegrenzt werden. Doch der Sachbereich Verkehr im Landratsamt Lörrach kam zu dem Schluss, dies sei verkehrsrechtlich so nicht möglich. Da Schallbach direkt nach dem Ortseingang als Zone 30 ausgewiesen ist, gilt hier die Vorfahrtsregel „Rechts vor links“.

Dies zu ändern, sei laut dem Sachbereich Verkehr in 30er-Zonen nicht möglich: „Hieraus ergeben sich immense Haftungsfragen für die Verkehrsbehörde und die Gemeinde als Straßenbaulastträger“.

Somit empfiehlt die Behörde, innerorts auf die Einengung zu verzichten, auch, um Probleme mit den notwendigen Sichtdreiecken zur oder aus der Blauenstraße zu vermeiden. Vorgeschlagen wird stattdessen eine „Radschleuse“: Das bedeutet, nach dem Ortseingang wird der Radverkehr mittels Markierungen „in den fließenden Verkehr“ auf der Straße eingeschleust.

An sich hatte der Gemeinderat in seiner Januar-Sitzung die Straßenverengung mehrheitlich beschlossen. Laut Dominik Kiesewetter, Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) Vorderes Kandertal, könne aufgrund des rechtlichen Aspektes erneut darüber abgestimmt werden. Um die Ausschreibung der erforderlichen Arbeiten kümmerte sich der GVV-Werkhof.

Gemeinderat Michael Sütterlin äußerte Bedenken. Wenn aus Schallbach heraus fahrende Radfahrer auf den Radweg gen Kreisstraße wollten, müssten sie den Kreuzungsbereich Rümminger-/Blauenstraße überqueren und das sei gefährlich, meinte Sütterlin. Man werde sich beraten lassen, wie man das rechtlich handhaben könne, sagte Bürgermeister Christian Iselin dazu. Mit Sütterlins Gegenstimme gab es ein „Ja“ des Gemeinderats zur Aufhebung der vormals geplanten Einengung, zur Radschleuse und dazu, dass der Gehweg unter Schonung des Wurzelwerks des Nussbaums an der Blauenstraße 25 auf einem gemeindeeigenen Grünstreifen weiter geführt wird.

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