Ein Leben ohne Geschichte ist für ihn unvorstellbar: „Denn um die Menschen zu verstehen, muss man die Geschichte kennen“, sagt Horst Iburg, der auch in diesem Jahr wieder seine beliebten Wintervorträge anbietet. Von Claudia Bötsch Schliengen. Bereits zum fünften Mal in Folge lädt er an Mittwochabenden zu unterhaltsamen Geschichtsstunden im „Café B 3“ in Schliengen ein. Beginn der Power-Point-Vorträge, die wieder mit einer bemerkenswerten Themenpalette aufwarten, ist jeweils um 19.30 Uhr. Den Auftakt bildet am Mittwoch, 20. Januar, der Vortrag über die Alamannen (Schwaben), die erstmals im dritten Jahrhundert in den Quellen genannt werden. Iburg verweist auf eine „Geschichte voller Rätsel“. Es folgt am 17. Februar eine Autorenlesung. Harald Kraus, der ehemalige Bürgermeister von Eschbach, stellt seinen Roman „Mit den Göttlichen ans Ende der Welt“ vor. Er spielt in der Zeit, als die Hunnen vor mehr als 1600 Jahren in Europa einfielen und damit jene Völkerwanderung auslösten, die das römische Imperium hinwegfegen sollte. Er will Geschichte lebendig vermitteln und keinesfalls langweilen Weiter geht es am 24. Februar mit dem Thema „Mein Freund der Baum“. Horst Iburg geht auf Mythologie, Bedeutung und Wesen der Bäume ein. „Mich hat die Frage beschäftigt, woher kommt diese Faszination, diese fast magische Anziehung, die die Bäume auf Menschen ausüben“, erklärt er seine Themenwahl. Beschlossen wird die diesjährige Vortragsreihe am 2. März mit einem Vortrag über die „Zähringer-Städte“. Ein ganzes Jahr dauern jedesmal die Vorbereitungen und umfangreichen Recherchen zur Vortragsreihe. In den vergangenen Jahren hat der passionierte Hobby-Historiker einen großen Fundus an Primärquellen, Dokumenten, Bildern und wissenschaftlichen Arbeiten zusammengetragen. Ihm mache es großen Spaß, seine Leidenschaft für Vergangenes mit anderen zu teilen, so Iburg. Und seine Begeisterung für Geschichte ist ansteckend. Sein Ding ist es nicht, trockene Fakten runterzurattern. Geschichte muss für ihn lebendig „und mit Herzblut“ vermittelt werden – „Aha-Erlebnisse“ inklusive. „Vor allem dürfen sich die Zuhörer nicht langweilen“, betont Iburg im Gespräch mit unserer Zeitung. Darum würzt er seine Streifzüge durch die Geschichte auch immer gerne mit Anekdoten, oder auch Geschichten aus dem Alltag der Menschen. Wichtig sei es für ihn auch immer, lokale Bezüge zu schaffen. Er vermittle Geschichte „mit einem persönlichen Gesicht“, beschreibt Iburg das Wesen seiner Vorträge. Nichtsdestotrotz lege er großen Wert darauf, „so wissenschaftlich wie möglich zu arbeiten“.