Schliengen Aufwertung des Bahnhofsumfelds

Weiler Zeitung
Zum neuen Sanierungsgebiet „Eisenbahnstraße/Bahnhof“ soll auch das Areal der Raiffeisen-Zentralgenossenschaft gehören. Foto: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Förderprogramm: Gemeinderat beschließt vorbereitende Untersuchungen zum neuen Sanierungsgebiet

Von Claudia Bötsch

Die Gemeinde Schliengen strebt für 2018/19 erneut die Aufnahme ins Landessanierungsprogramm an. Aufgewertet werden soll der Bereich zwischen Bahnhof und Ortsmitte. Der Gemeinderat gab jetzt grünes Licht für die dafür nötigen vorbereitenden Untersuchungen.

Schliengen. Damit beauftragt wurden LBBW Immobilien Kommunalentwicklung und das Büro FSP Stadtplanung. Der entsprechende Beschluss wurde einstimmig gefasst.

Das neue Sanierungsgebiet „Eisenbahnstraße/Bahnhof“ umfasst eine knapp 6,5 Hektar große Gebietskulisse zwischen Bahnhof und Ortsmitte (Kreuzungsbereich Eisenbahnstraße/Freiburger Straße zur B 3). Miteingeschlossen ist das Areal der Raiffeisen-Zentralgenossenschaft.

Ein Ziel der Sanierungsmaßnahme ist die Umgestaltung und Aufwertung des Bahnhofsumfelds durch die Schaffung von weiteren Parkplätzen, aber auch durch Wohnungsbau. Denn Wohnraum ist in Schliengen knapp. Vor allem preiswerte Wohnungen für junge Familien und Menschen mit niedrigem Einkommen sind Mangelware.

Eine zentrale Rolle spielt hierbei das Gelände der ZG Raiffeisen, das die Gemeinde von der Bahn als Eigentümerin erwerben will. Neben dem gegenüber und in Planung befindlichen neuen Wohngebiet „Wasengärtle“ könnte das DB-Areal dann ebenfalls als Wohngebiet überplant werden.

In Kontakt getreten ist die Gemeinde bereits auch mit dem Eigentümer der Spielhalle am Bahnhof, meinte Bürgermeister Werner Bundschuh auf Nachfrage unserer Zeitung. Auch hier bestehe eine Kaufabsicht. Allerdings sei der Besitzer der Spielhalle noch bis Ende 2018 an den Pachtvertrag mit dem Betreiber der Spielhalle gebunden. In die Karten spielen könnte der Gemeinde hierbei auch das neue Spielhallen-Gesetz.

Als vorläufige Ziele der anvisierten Sanierungsmaßnahme wurden darüber hinaus eine Gestaltung des Nidauer Platzes als „Dorfplatz“ und eine verbesserte Anbindung der L 134 an die B 3, eventuell durch einen Kreisverkehr, ausgemacht. Im Zuge der Umgestaltung der Eisenbahnstraße wurde unter anderem – sofern möglich – eine Geschwindigkeitsbegrenzung angedacht.

Das Sanierungsprogramm soll den Anwohnern zudem die Möglichkeit geben, ihre aus den 1950er und 1960er Jahren stammenden Häuser energetisch zu sanieren und somit den Wohnwert zu steigern, führte Bundschuh in der Sitzung aus. Denkbar sei auch, dass einzelne Grundstücke nördlich davon noch in die Gebietskulisse mitaufgenommen werden, sagte der Bürgermeister auf Nachfrage von Gemeinderätin Barbara Theurer (SPD). Sie hatte darauf hingewiesen, dass die Häuser dort ähnlich alt seien.

Die Pläne für das neue Sanierungsgebiet werden vom Gemeinderat mit großer Zustimmung getragen. „Toll, dass wir das Thema gleich in der ersten Sitzung des Jahres behandeln und dass der Bereich der ZG Raiffeisen miteingeschlossen wurde“, meinte Wolfgang Pfeiffer (Freie Wähler). „Gut, dass das gemacht wird“, fand auch Rolf Berner (CDU) – vor allem mit Blick auf den Bahnhofsbereich und den Ausbau des Park-and-Ride-Angebots.

Voraussetzung für die Aufnahme in ein Städtebauförderprogramm ist indes auch ein gesamtgemeindliches Entwicklungskonzept, das unter Beteiligung der Bürger erstellt wird. Dieses wurde bereits im Jahr 2015 in Auftrag gegeben. Geplant ist unter anderem eine Informationsveranstaltung im Bürger- und Gästehaus für die betroffenen Bürger. Dabei soll unter anderem über Fördermöglichkeiten für Sanierungsmaßnahmen informiert werden. Darüber hinaus sind zu der Versammlung alle Bürger der Gemeinde eingeladen. Sie können Vorschläge einbringen, beispielsweise zur Gestaltung des Straßenraums.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading