Von Claudia Bötsch Markgräflerland. Ob Schloss Bürgeln mit seinem schmucken Park, Badende an den Isteiner Schwellen oder die Kandertalbahn, die dampfend durch die Landschaft zügelt: Der Film über das südliche Markgräflerland, den Gusty Hufschmid aus Bad Säckingen derzeit dreht, bietet auch viele Ansichten und Szenen aus der Vogelperspektive. Vielfach im Einsatz ist ein Multikopter, ein fliegender Kamera-Apparat, der das Markgräflerland und seine Sehenswürdigkeiten aus ungewohnter Perspektive filmt. Gesteuert wird die Drohne von José Morla. Um spektakuläre Bilder von oben einzufangen, waren Hufschmid und sein Kamerateam aber auch mit dem Lieler-Schlossbrunnen-Heißluftballon unterwegs sowie mit einem Gleitschirmflieger am Blauen. Einen Namen machte sich Hufschmid bereits mit seinen Filmen über Lörrach, Weil am Rhein und Schopfheim, die unsere Zeitung jeweils als Medienpartner begleitete. Auch diesmal ist das Verlagshaus Jaumann (Die Oberbadische, Weiler Zeitung und Markgräfler Tagblatt) wieder mit von der Partie. Hufschmid und sein mehrköpfiges Kamerateam sind seit November zwischen Badenweiler und Müllheim, Efringen-Kirchen und Kandertal unterwegs. Gedreht wird noch bis Oktober. Die Weinlese wird den Abschluss der Aufnahmen bilden. Der Film, der auf DVD und Blu-ray-Disc erscheint, wird also noch rechtzeitig vor Weihnachten zu haben sein. Gepresst wird eine insgesamt über zwei Stunden umfassende Doppel-DVD. Rund 75 Minuten umfasst die DVD, die die Schönheiten der Region zeigt, und die zweite DVD enthält einen einstündigen Veranstaltungskalender mit jeweils kurzen Clips. Der Film soll das „lebenswerte Markgräflerland“ zeigen – mit all seinen Facetten. Hufschmid will ihn ebenso unterhaltend wie informativ gestalten. Bei seinem Streifzug durchs südliche Markgräflerland ist der Filmemacher bestrebt, die Besonderheiten einer jeden Gemeinde abzulichten. Zu Wort kommen viele bekannte, aber auch unbekannte Menschen: Zum Beispiel Hansjörg Leible, der ursprünglich Elektroniker war und jetzt in Holzen originelle Drehorgeln baut, oder Hans-Dieter Dreher aus Eimeldingen, der der Springreiter-Nationalmannschaft angehört. In dem Film fänden sich viele kleine Filme und Geschichten, „beispielsweise über glückliche Hühner, die im Hühnermobil von Familie Rüdlin in Auggen-Zizingen leben“, erzählt Hufschmid. Der Film fängt Typisches und Besonderes ein: Das Szenen- und Themen-Spektrum reicht von der Kirschblüte im Eggenertal über die Störche in Holzen und die Neuenburger Fasnacht bis hin zum schneebedeckten Badenweiler. In der Gemeinde Schliengen wurde unter anderem im Schloss Entenstein gedreht, wo die Verwaltung ihren Sitz hat. Dabei kommt auch Bürgermeister Werner Bundschuh zu Wort. Aufnahmen aus ungewohnter Perspektive sind zudem in den Mauchener Reben entstanden, über die in gut einem Meter Höhe die Kamera-Drohne flog. Vor zwei Tagen stattete das Kamerateam der Bad Bellinger Therme einen Besuch ab. Im Kurort düste zudem ein Kameramann auf dem Segway und mit Actionkamera ausgestattet durch die Landschaft. Gedreht wird unter anderem noch in Müllheim, wo Mitte des Monats die Museumsnacht stattfindet. Besonders erfreulich ist laut Hufschmid, „dass sämtliche Gemeinden bei dem Projekt mitziehen.“ „Die Landschaft hier ist unheimlich schön“, meint der Filmemacher. Schon jetzt habe er so viel Material im Kasten, „dass wir Fortsetzungen ohne Ende machen könnten“. Besonders ins Schwärmen bringen ihn die Aufnahmen von den Isteiner Schwellen und dem Isteiner Klotz, bei denen ebenfalls die Drohne zum Einsatz kam. „Da haben wir alle gestaunt.“ Als sehr besonders hat er aber auch den Dreh mit dem Heißluftballon erlebt, der im Morgenrot über Müllheim aufstieg.