Schliengen Die Gemeinschaft gebührend gefeiert

Weiler Zeitung
Pater Marian Rybak mit den Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte und des Gemeinsamen Ausschusses sowie Pastoralreferentin Doris Baumgärtner (vierte von rechts) bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen der Seelsorgeeinheit Schliengen. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Seelsorgeeinheit Schliengen feiert Zehnjähriges / Wahl des ersten gemeinsamen Pfarrgemeinderats im März

Von Dorothee Philipp

Schliengen-Liel. Mit einem festlichen Gottesdienst in der Lieler Kirche St. Vinzenz und anschließendem Beisammensein in der Schlossgartenhalle hat die Seelsorgeeinheit Schliengen ihr zehnjähriges Bestehen und das Patrozinium zu Ehren des Lieler Kirchenheiligen gefeiert.

Aus allen vier Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit, Schliengen-Mauchen, Liel, Bad Bellingen und Bamlach-Rheinweiler waren die Gemeindeglieder gekommen, um das Gemeinsame zu feiern und Rückschau auf die Zeit des Zusammenwachsens zu halten, die mit einer Urkunde von Erzbischof Robert Zollitsch am 31. Oktober 2004 offiziell begonnen hat.

Der Wandel in den Strukturen der katholischen Kirchengemeinden war das Thema der Festpredigt, in der Pater Marian Rybak die Gläubigen auf Veränderungen einstimmte, die notwendig werden angesichts knapperer Finanzen, des Mangels an Nachwuchs für den Priesterberuf und der Personalknappheit der Hauptamtlichen, aber auch angesichts der Rückgänge bei den Gottesdienstbesuchern.

Doch mit Blick auf das große Engagement der Gemeindeglieder, auch in punkto Fortbildung, die auch Laien ermöglichen, Wort-Gottesdienste zu halten, zeigte sich Pater Rybak zuversichtlich: „Es kann faszinierend sein, zuzusehen, wie Neues entsteht“, sagte er. Im Grunde gehe es nicht darum, Altvertrautes wegzuwischen, sondern um Aufbruch, der durch den Glauben unterstützt werde.

2001 erstmals gemeinsames Gremium

Heidi Ranft, die Vorsitzende des Lieler Pfarrgemeinderats, lenkte den Fokus auf das Wort „uns“, das die Gemeinschaft ausdrücke, die den Auftrag des Erzbischofs, „die pastorale Arbeit entsprechend den Vereinbarungen in enger Kooperation wahrzunehmen und überall, wo es möglich ist, zusammenzuarbeiten“, überzeugend umgesetzt habe.

In der Rückschau erinnerte Carola Schöffler, die stellvertretende Vorsitzende des Gemeinsamen Ausschusses, an viele Änderungen und Neuerungen, die mit der neuen Seelsorgeeinheit kamen und das Leben in den vier Pfarrgemeinden bestimmt hatten. Sie erinnerte aber auch daran, dass es bereits im Jahr 2001 ein erstes gemeinsames Gremium gegeben hatte.

Eine gravierende Neuerung der letzten zehn Jahre, die erst auf Widerstand gestoßen sei, ist die gemeinsame Fronleichnamsfeier im Bad Bellinger Kurpark, die im Schnitt 400 Gläubige anzieht. Neu sind auch die „Besonderen Gottesdienste“, die Pater Rybak eingeführt hat, darunter der Fasnachtsgottesdienst in der Schliengener Kirche St. Leodegar und die Tiersegnung auf dem Platz vor der Lieler Schlossgartenhalle.

Bewährt hat sich die alternierende Veranstaltung von gemeinsamen Gottesdiensten zu Gründonnerstag in Schliengen und Bamlach sowie zu Christi Himmelfahrt. Die Neuerungen gehen weiter: In diesem Jahr soll am 15. März erstmals ein gemeinsamer Pfarrgemeinderat gewählt werden mit drei Vertretern aus jeder der vier Pfarrgemeinden. Schöffler erinnerte auch daran, dass es 2009 gelungen war, eine Zuordnung zum Dekanat Wiesental zu verhindern. Die Seelsorgeeinheit Schliengen mit 3400 Katholiken gehört nun zum Dekanat Breisach-Neuenburg.

In einem bunten Bilderbogen konnten die Gäste eine Reise durch die zurückliegenden unternehmen und viele bekannte Gesichter wieder sehen, etwa die der bisherigen Priester Hans-Josef Fensterer, Gottfried Huber, Josip Susak, und Jan Piper, dazu die heute hauptamtlich Tätigen Elisabeth Sütterlin und Andrea Honold als Ansprechpartnerinnen im Sekretariat, Doris Baumgärtner, die als Pastoralreferentin im Juli 2012 Barbara Metzner abgelöst hatte und die Gemeindeassistentin Birgit Kurzbach. Gruppenfotos aus allen Pfarrgemeinderäten und Bilder von Festen, Erstkommunionfeiern, Firmungen, Ministrantenarbeit, Pilgerreisen und Projekten wie die 72-Stunden-Aktion, rundeten den Rückblick ab.

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