Von Claudia Bötsch Schliengen. Die weitere Entwicklung der Hebelschule stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. Vorgestellt wurde ein Raumkonzept für das Schulhaus in Schliengen, mit dem man den Anforderungen des pädagogischen Konzepts der Gemeinschaftsschule gerecht werden will – und den steigenden Schülerzahlen. Denn der Raum wird immer knapper, weshalb die Grundschulklassen zwischenzeitlich nur noch in Mauchen, Niedereggenen und Liel untergebracht sind. In diesem Zusammenhang wurde nun auch beschlossen, zum neuen Schuljahr ein mobiles Klassenzimmer in Mauchen aufzustellen (wir berichten noch). Neuer Brandschutz Ziel des im Gemeinderat vorgestellten Raumkonzepts für die Sekundarstufe ist es, die vorhandenen Räumlichkeiten am Standort Schliengen dahingehend zu optimieren, dass das Gebäude weit mehr Schüler fassen kann, als es jetzt der Fall ist, erläuterte Innenarchitekt Marco Jansen. Die Umgestaltung ist eng verknüpft mit dem pädagogischen Konzept der Schule und den damit verbundenen Anforderungen. Insbesondere sollen Nebenräume und Flure aktiviert werden und als sogenannte Lernzonen für Kleingruppenarbeit umgestaltet werden. Eine Lernzone könnte etwa im ehemaligen Hausmeisterlager eingerichtet werden. „Die pädagogische Struktur wird in der Architektur abgebildet“, erläuterte Jansen den Entwurf. Die Realisierung erfordert allerdings auch die Ertüchtigung des Brandschutzes. Zweite Fluchtwege sollen über anzubauende Stahltreppen geführt werden, weitere Brandabschnitte sind neu zu bilden. Das Brandschutzkonzept wurde mit dem beauftragten Ingenieurbüro IBB Grefrath aus Sallneck erarbeitet. Jansen hat die Umsetzung des Raumkonzepts in drei Bauabschnitte gegliedert. Die Realisierung des ersten Abschnitts ist noch vor Beginn des kommenden neuen Schuljahres geplant. Im Haushalt stehen insgesamt 700 000 Euro zur Verfügung. Der erste Bauabschnitt umfasst das Brandschutzkonzept mit Fluchttreppe und –steg im Obergeschoss sowie Brandschutztüren und Brandschutzanlage. Außerdem sollen Böden und Decken erneuert werden sowie ein Lichtkonzept für die Lernzonen in den Fluren umgesetzt werden. Mensa-Anbau möglich Beim Raumkonzept setzt man auf die „Multifunktionalität der Räume, wo es nur geht“, erläuterte Jansen. Im Zuge der Umgestaltung ist unter anderem geplant, dass der Musikraum mit einer mobilen Trennwand und einer Bühne ausgestattet wird. Gedanken macht man sich auch über die Mensa. Bei einem weiteren Anstieg der Nutzerzahlen wäre in der Zukunft ein Anbau möglich. Die bisherige Mensa könnte dann beispielsweise für die Erweiterung der Bildende-Kunst-Räumlichkeiten genutzt werden. Denkbar wäre dann auch, dass man die neue Mensa für außerschulische Veranstaltungen öffnet und sie auch von Vereinen genutzt werden kann. Dies auch vor dem Hintergrund, dass das Bürger- und Gästehaus bei der Auslastung bereits am Anschlag sei, so Bürgermeister Bundschuh. Erfreut verkündete Bundschuh in der Sitzung, dass die von der Gemeinde lange erwarteten Schulbauförderrichtlinien nun verabschiedet worden sind. Positiv für Schliengen ist, dass auch Umbauten gefördert werden, der Zuschuss liegt bei maximal 33 Prozent der Kosten. Die Gemeinde wird einen entsprechenden Antrag stellen. Bereits beantragt wurden Mittel aus dem Ausgleichstock.