Fußball-Schule geht in zweite Runde

Von Claudia Bötsch

Der Erfolg der Premiere schreit nach einer Neuauflage: Der SV Liel-Niedereggenen plant auch für dieses Jahr wieder eine Sommer-Fußball-Schule. Die Vorbereitungen laufen, und auch die ersten Anmeldungen von Teilnehmern liegen bereits vor, berichten Michael Graf, Andrew Mähler und Bernd Willi im Gespräch mit unserer Zeitung.

Schliengen-Liel. Die Erstauflage im vergangenen Jahr hatte alle Erwartungen übertroffen. Gerechnet hatte der Verein mit 30 Teilnehmern, am Ende jagten 67 Kinder und Jugendliche auf dem Lieler Rasen dem runden Leder hinterher. Darunter waren auch 15 Mädchen.

Die meisten Teilnehmer kamen aus der Gemeinde Schliengen und aus Kandern, es waren aber auch Spieler aus Buggingen, Müllheim, Efringen-Kirchen sowie aus Haltingen dabei. Gut die Hälfte gehörte dem Verein an. Nahezu ein Viertel der Teilnehmer kam indes durch das Projekt zum ersten Mal richtig mit Fußball in Kontakt.

Es gab viele positive Rückmeldungen. Um ein möglichst aussagekräftiges Feedback zu bekommen, hat der SV Liel im Nachgang der zehnwöchigen Veranstaltung außerdem Fragebögen an die Eltern und Kinder verteilt – 45 machten mit.

Die Auswertung bezüglich Trainingsablauf und Programm brachte viel Lob und begeisterte Kinderstimmen wie „Ich freue mich schon aufs nächste Jahr“ und „Es war einfach spitze – ich komme wieder“. Eltern meinten beispielsweise: „rundum gelungen“, „das Training hatte echten Suchtfaktor bei meinem Kind“; auch wurde die Fußballschule als „prima für den Teamgeist“ bewertet.

Reagiert hat der Verein auf die Nachfragen nach einem speziellen Torwarttraining, das Valentin Ranft nun anbieten wird.

Bestens angenommen wurde auch das Rahmenprogramm der Fußball-Schule. Unter anderem fand ein Familiennachmittag statt, bei dem sich rund 150 Personen vergnügten. Zu Gast war der SC-Spieler Lukas Kübler, der eine Autogrammstunde gab. „Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Überraschung geben“, kündigt Michael Graf an, der zusammen mit Andrew Mähler die Organisationsfäden in der Hand hält. Neu ist, dass der Familiennachmittag in diesem Jahr zum Abschluss der Trainingswochen stattfinden soll.

Gleich geblieben ist der Teilnehmerbetrag in Höhe von 50 Euro. Das Geld fließt komplett an die Kinder zurück – jeder bekommt ein Trikot und einen Ball. Getränke und Obst werden ebenso wieder gestellt. Das Rahmenprogramm wird durch mehrere Sponsoren ermöglicht.

Ziel der Fußballschule ist es, den Jugendlichen vereinsübergreifend die Möglichkeit zu geben, auch während der Sommermonate ‚der schönsten Nebensache der Welt‘ unter qualifizierter Anleitung nachzugehen, heißt es von Vereinsseite. Der Zeitraum wurde bewusst gewählt: Das Vereinstraining geht in die Sommerpause, und auch in der Schule wird es zu den Sommerferien hin ruhiger.

Die Fußballschule richtet sich an Kinder und Jugendliche – Mädchen und Jungen – zwischen sieben und 16 Jahren. Sie steht nicht nur Vereinsangehörigen, sondern allen Interessierten offen. Anfänger und Geübte sind gleichermaßen willkommen: „Jeder, der Lust hat, Fußball zu spielen“, betont Mähler. Das Projekt biete die Möglichkeit, unverbindlich den Sport kennenzulernen. Gleichzeitig sollen die, die bereits Fußball spielen, eine gezielte Förderung erhalten.

Das Konzept basiert auf einem Training in kleinen Gruppen. Die Teilnehmer werden in Koordination und Ballgeschicklichkeit geschult. Auch soziale Kompetenzen sollen gefördert werden. Vor allem geht es aber um den Spaß – auf und neben dem Platz.

Der Verein startet mit 13 Trainern ins Projekt, darunter auch fünf Fußballerinnen. Die sportliche Leitung wird auf zwei Schultern verteilt: René Sinkewitsch, der den Betreuerschein und die Trainer-C-Lizenz hat, übernimmt die Ausbildung der Trainer und macht die Vorbereitung. Für die Koordination während der Fußballschule wird Bernd Willi verantwortlich zeichnen.