^ Schliengen: Gruppenführungen zu selten - Schliengen - Verlagshaus Jaumann

Schliengen Gruppenführungen zu selten

Weiler Zeitung

Schloss Bürgeln Für Hochzeitsfeiern und als Tagungsort stark gefragt / Herbstprogramm

Als Ausflugsziel, für Feierlichkeiten und als Tagungsort ist Schloss Bürgeln stark gefragt. Und dennoch wünscht sich Schlossdirektorin Alexandra Wiedemann in mancherlei Hinsicht – vor allem bei Führungen und Konzerten – einen besseren Besuch des barocken Markgräfler Kleinods hoch über dem Eggenertal.

Von Jasmin Soltani

Schliengen-Obereggenen. „Es ist wirklich bezaubernd schön hier oben“, wirbt Alexandra Wiedemann, auch in Anbetracht der derzeit prächtig-bunten Herbsttage. Ein Ausflug zum Schloss samt Schlossführung würde sich deshalb geradezu anbieten, findet sie. Im Schnitt rund 12 000 bis 14 000 Besucher nutzen pro Jahr die von den 15 ehrenamtlichen Schlossführern angebotenen, oft thematisch gestalteten Führungen durch die historischen Räume. Ginge es nach Alexandra Wiedemann, könnten es aber durchaus mehr sein. Dabei hat sie vor allem Busunternehmen im Blick, die dem Schloss jeweils 50 bis 60 Besucher bescheren würden. „Davon könnten wir jede Woche welche brauchen“, sagt sie in Anbetracht der Einnahmensituation des Bürgelnbunds. Allerdings hat das Schloss schon auf Winterbetrieb umgestellt. Führungen gibt es bis Ende Februar statt täglich nur noch samstags und sonntags (siehe weiteren Artikel).

Besucherrückgang bei Schlosskonzerten

Auch bei den Schlosskonzerten hat die Resonanz nachgelassen. Mehr als 15 bis 20 Konzertbesucher gebe es selten, aber an der Programmgestaltung liegt es laut Wiedemann nicht. „Wir bemühen uns um eine ausgewogene Mischung verschiedener Musikrichtungen, darunter auch Ausgefallenes, und es treten ausschließlich Berufsmusiker auf“, sagt die Schlossdirektorin. Dennoch musste unlängst ein Konzert mangels Anmeldungen abgesagt werden. Unter derlei Umständen könnte das Angebot nicht mehr lange aufrecht erhalten werden. Von den 20 Euro Eintrittsgeldern pro Person erhalten laut Wiedemann die Künstler und der Bürgelnbund je die Hälfte. Am Ende bliebe kaum etwas hängen, zumal das Schloss unter anderem auch die Gema-Gebühren zu tragen habe.

Ein Renner sind dagegen die individuell zusammenstellbaren und vielseitigen Möglichkeiten, im Schloss zu heiraten. Seit April gab es hier fast jedes Wochenende eine Hochzeitsfeier. Eine ganze Reihe von Anmeldungen gibt es auch schon für 2016, aber da seien noch Termine frei, teilt Wiedemann mit. Voll ausgebucht bis zum Jahresende 2015 sei das Kleinod zudem als Tagungsstätte. Weihnachtsfeiern von Firmen oder Vereinen könne sie aber noch unterbringen.

Bevor das Schloss und das angegliederte Restaurant bis zum 1. März in den Winterschlaf fallen, stehen noch einige Veranstaltungen an. Allen voran die Eröffnung der Ausstellung „Gut behütet“ mit einer Führung durch Thomas und Frank Hofer samt Tanzschau im Stil der 20er Jahre von Alice Charlestonland (Vernissage: 14. November, 18 Uhr), das Nikolaus-Konzert mit dem Klavierduo „Tasten Harmony“ (6. Dezember, 17 Uhr) und eine Sonderführung über „künstlerische Höhepunkte von Bürgeln“ mit Schlossführer Dr. Hartmut Potthoff.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading