Schliengen Mädchen zum Kicken bringen

Weiler Zeitung
An die 70 Spielerinnen zählt die Mädchenabteilung inzwischen. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Fußball: Sportfreunde Schliengen wollen weiter wachsen / Probetraining in Müllheim

Von Claudia Bötsch

Weiter auf Wachstumskurs ist die Mädchenabteilung der Sportfreunde Schliengen. Vor drei Jahren zählte der Verein noch lediglich rund 30 Spielerinnen in der Jugend, inzwischen sind es an die 70. Und es sollen noch mehr werden: Mit einem Probetraining am 3. März wollen die Sportfreunde weiteren Nachwuchs gewinnen.

Schliengen. Die Sportfreunde tun viel, um Mädchen für den Fußball zu begeistern. Neben Probetrainings bietet der Verein seit 2015 auch sogenannte Girls-Soccer-Tage an, um die Werbetrommel zu rühren. Außerdem betreiben die Sportfreunde viel Mundpropaganda. Dieses Engagement zahlt sich aus: Nachdem 2014 lediglich zwei Mädchenmannschaften gemeldet waren, kann der Verein ab der kommenden Saison für alle Altersklassen eine Mannschaft stellen (G bis B). Die Spielerinnen kommen aus Schliengen selbst sowie aus dem Kandertal, aus dem Bereich Bad Bellingen bis Kleinkems und Istein sowie aus Auggen, Steinenstadt und Müllheim.

Damit haben die Sportfreunde ein wichtiges Ziel erreicht: Mädchenfußball für jeden Jahrgang für den Ligavergleich im Bezirk Freiburg anzubieten. Hinter all dem steht der Anspruch, die Qualität im Mädchenfußball weiter zu steigern.

„Wir sind weiter am Wachsen“, sagt Christoph Esche, Mädchen-Jugendtrainer bei den Sportfreunden, im Gespräch mit unserer Zeitung. Dazu beitragen soll auch die Spielgemeinschaft mit der Alemannia Müllheim, die seit dieser Saison besteht. Mit ihr soll eine „starke und langfristige Bindung im Mädchenfußball“ etabliert werden, wie Stephan Reichenbach (Jugendleiter Müllheim) und Christoph Esche (Sportlicher Leiter Mädchen Schliengen) deutlich machten.

Im Müllheimer Raum sieht Esche viel Potenzial – zumal es im Mittelzentrum bisher keine Angebote im Mädchen- und Frauenfußball gab. Etwa fünf Müllheimer Mädchen kamen durch die Spielgemeinschaft bereits hinzu.

Der Trainings- und Spielbetrieb findet bisher ausschließlich in Schliengen statt. Geplant sei jedoch auf längere Sicht, einmal pro Woche auch ein Training in Müllheim anzubieten.

Von der stark gewachsenen Mädchenabteilung werden langfristig auch die Damen profitieren, die derzeit eine Mannschaft stellen und seit diesem Jahr in einer Spielgemeinschaft mit Neuenburg am Start sind. „In drei, vier Jahren werden wir sicher eine zweite Damenmannschaft melden können“, sagt Esche.

Nachwuchs zu gewinnen, sei bei Mädchen generell schwieriger als bei Jungs, weil sie nicht so selbstverständlich mit Fußball in Kontakt kommen wie Jungs. Zudem gebe es nach wie vor einige Eltern, die skeptisch seien. Bei ihnen müsse zunächst Überzeugungsarbeit geleistet werden.

Dabei biete der Fußball so vieles: „Die Kinder treiben Sport, messen sich im Wettkampf, erleben aber auch Gemeinschaft. Neben Ehrgeiz und Disziplin lernen die Kinder auch, mit Enttäuschungen umzugehen.“ Als Trainer sei er erfolgsorientiert, so Esche, trotzdem stehe der „Spaß immer im Vordergrund“. Und wenn man die Mädchen erstmal zum Kicken gebracht habe, seien sie „Feuer und Flamme“ und mit dem gleichen Eifer bei der Sache wie die Jungs.

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