Schliengen (boe). „Wir wollen die Kinder mit Blick auf ihr späteres Leben zu selbstständigen und eigenständigen Persönlichkeiten erziehen“, sagt Diana Herzog-Maier, Leiterin der Kita in Schliengen. Darum sei es wichtig, dass die Kinder lernen, sich selbst zu orientieren – und auch mal selbst entscheiden, was und wie sie spielen wollen und nicht alles vorgesetzt bekommen. Dazu gehöre auch, dass die „Kinder mal Langeweile haben dürfen“: Denn sie sei auch ein Schlüssel zur Kreativität und ein Weg, um die Fantasie der Kinder anzuregen, weiß die erfahrene Erzieherin. „Wir beobachten die Kinder genau – und können dann auch entsprechende Impulse setzen und Angebote schaffen.“ „Kinder dürfen auch mal Langeweile haben“ Wichtig sei der Kita-Leiterin auch, „dass die Kinder viel draußen an der frischen Luft sind“. Der im Zuge des Umbaus neu gestaltete Garten und Spielplatz bietet dazu hinreichend Platz. Für jede Gruppe gibt es zudem einen ausgewiesenen Naturtag im Monat, wo es zum Beispiel in den Wald geht. Darüber hinaus hat die Schliengener Kita einen Musik-Schwerpunkt. Wiederholt wurde der Einrichtung die „Felix“-Plakette des Deutschen Chorverbands verliehen. Zudem nimmt die Einrichtung an dem Programm „Singen – Bewegen – Sprechen“ teil, das vom Land gefördert wird. Außerdem wird gezielte Sprachförderung angeboten. Aus den Elternreihen sei schon angeregt worden, im Kindergarten eine zweite Sprache einzuführen. Das sah die Kita-Leiterin jedoch kritisch: „Denn viele – deutsche – Kinder haben heutzutage schon Schwierigkeiten mit der Muttersprache.“ In diesem Zusammenhang habe sie auch festgestellt, dass manche Kinder gar nicht mehr gewohnt seien, mit Büchern umzugehen. Beobachtet hat Herzog-Maier auch, dass es Kindern heute oft schwerer falle, sich an Regeln zu halten; beispielsweise, dass man beim Essen sitzen bleibt. „Kinder geben viel zurück“ Was reizt die Kita-Leiterin bis heute an ihrem Beruf" „Mich interessiert seit jeher die Entwicklung der Kinder, sie zu begleiten und immer wieder zu hinterfragen, wo ihre Bedürfnisse und Probleme liegen.“ Ein anderer Beruf komme für sie nicht infrage. Zwar ist Diana Herzog-Maier überwiegend mit Leitungsaufgaben betraut: „Der direkte Umgang mit den Kindern ist mir jedoch ebenfalls sehr wichtig“. Darum arbeite sie nach wie vor – trotz Freistellung – teils in den Gruppen mit. „Denn die Kinder geben einem unheimlich viel zurück“, so die Jubilarin.