Veranstaltung mit Magnetwirkung: Der Bürgertreff der Gemeinde Schliengen, der nur alle zwei Jahre stattfindet, zog auch bei der jüngsten Auflage am Freitagabend viel Publikum an. Mit rund 550 Besuchern war das Bürger- und Gästehaus voll besetzt. Sie schätzten das kurzweilige Programm, das eine wohl dosierte Mischung aus Information und Unterhaltung bietet; vor allem aber auch die Gelegenheit zum Austausch in entspannter Atmosphäre beim anschließenden Stehempfang. Von Claudia Bötsch Schliengen. Charakteristisch für den Schliengener Neujahrsempfang ist das zwanglose Ambiente, das bereits den offiziellen Teil der Veranstaltung kennzeichnet. Dazu tragen vor allem die Vereine bei, die den Abend mit musikalischen Beiträgen auflockern (wir berichten noch); aber auch der eine oder andere flotte Spruch, mit dem Bürgermeister Werner Bundschuh durch den Abend führte. Verschiedene Wohnformen im Blick In seiner Neujahrsansprache, die von einer Power-Point-Präsentation begleitet wurde, ging der Schliengener Rathauschef auf die positive Entwicklung der Kommune ein. Er zeichnete dabei das Bild einer „familienfreundlichen sowie arbeitnehmer- und arbeitgeberfreundlichen Gemeinde“ mit intakter Infrastruktur, die sich als Teil einer prosperierenden Wirtschaftsregion „weiter nach vorne entwickelt“. Als Zuzugsort verzeichne Schliengen eine positive Bevölkerungsentwicklung. Das Durchschnittsalter in Schliengen läge mit 42,6 Jahren um bis zu vier Jahre unter dem von vergleichbaren Kommunen. „Die Entwicklung von Wohnflächen wird ein Schwerpunkt der nächsten Jahre sein“, kündigte Bundschuh an. „Neue Baugebiete werden entstehen, für Einfamilienhäuser, aber auch Wohnflächen für den sozialen Wohnungsbau.“ Darüber hinaus müssten Innerortsbereiche verdichtet werden. Wichtig sei, verschiedene Wohnformen wie familiengerechtes oder Mehrgenerationen-Wohnen zu ermöglichen. Beim neuen Baugebiet „Riedmatten“ in Liel, dessen Erschließung im Februar beginnen soll, werde man demnächst in den Verkauf gehen. Bau einer neuen Mensa an Hebelschule geplant Als wichtigen Standortfaktor nannte Bürgermeister Bundschuh die Hebelschule, die als „florierende Gemeinschaftsschule“ mittlerweile über 500 Schüler zähle. Ein aktuelles Gutachten des Kultusministeriums habe nun ebenfalls bestätigt, dass an der Schule hervorragende Arbeit geleistet werde. Er sei froh, so Bundschuh, dass man auch in Zukunft Kindergärten und Grundschulen in den Ortsteilen erhalten könne. Derzeit laufen die Planungen für den Ganztagsbetrieb an den Grundschulen. In diesem Zusammenhang verwies Bundschuh auf den geplanten Bau einer neuen Mensa an der Hebelschule, der auch einen Proberaum für den Schliengener Musikverein beherbergen soll. „Wir haben in der Vergangenheit viel Geld in unsere Kindergärten und Schulen sowie in öffentliche Einrichtungen investiert – über 60 Millionen Euro und dies bei Schuldenfreiheit“, bilanzierte der Rathauschef. Bei seiner Rede ging Bundschuh auf weitere zentrale Themen und Projekte der Gemeinde ein. Hervor hob er die Bebauung des Vollmer-Areals mit Aldi, dm. Textilmarkt, Ärztezentrum und Apotheke. „Ich bin mir sicher, dass dieses Märktezentrum unserer Gemeinde neue Impulse geben wird.“ Auch zeigte er sich überzeugt davon, dass die anderen Einkaufsgeschäfte nicht unter den neuen Märkten leiden würden. Dies werde durch die bisherigen Erfahrungen seit der Eröffnung des Vollmer-Areals im Oktober bestätigt, meinte Bundschuh, der auf Synergieeffekte verwies. Sehr froh zeigte sich Bundschuh auch darüber, dass auf dem Hochblauen „wieder Leben eingekehrt ist und der neue Eigentümer des Blauenhauses, Hasan Alaca, mit viel Engagement das Bild des Blauens positiv verändert hat“. Rückhaltebecken „Kreuzmatt“ Zu den Aufgaben für 2016 zählte Bundschuh unter anderem der Hochwasserschutz. Nachdem das Rückhaltebecken „Altinger Matten“ 2014 eingeweiht wurde, steht noch das Rückhaltebecken „Kreuzmatt“ beim Sportplatz Schliengen an, für das die Ausschreibung vorbereitet wurde. Die Maßnahme soll im Frühjahr beginnen. „Ich gehe voller Zuversicht und Optimismus in das Jahr 2016“, machte Bundschuh deutlich. Sein innerer Antrieb sei nach wie vor, „die Gemeinde Schliengen im Wettbewerb mit anderen Kommunen weiter nach vorne zu bringen“. u Über die Ehrungen, die neben der Neujahrsansprache einen weiteren Schwerpunkt des Bürgertreffs bildeten, berichten wir noch.