Die Einfahrt auf die noch schnellere Datenautobahn ist im Eggenertal jetzt offen: Mit 50 Megabit pro Sekunde kann man sich in Nieder- und Obereggenen im Internet bewegen. Bisher waren 16 Megabit möglich. Von Dorothee Philipp Schliengen. Dafür hat die Telekom rund zwei Kilometer Glasfaserkabel verlegt und zwei so genannte Multifunktionsgehäuse aufgestellt, von denen aus die Daten über Kupferkabel in die Haushalte weitertransportiert werden. „Den Ausschlag für unsere Bemühungen um ein schnelles Internet haben die im Eggenertal ansässigen Betriebe gegeben“, meinte Bürgermeister Werner Bundschuh, der sich mit den Telekom-Vertretern und den beiden Ortsvorstehern zum Pressefoto an einem der Multifunktionsgehäuse getroffen hatte, das an der Bushaltestelle „Winzergenossenschaft“ am unteren Ortsausgang von Obereggenen steht. „Als Wohn- und Arbeitsplatz noch attraktiver“ Vor allem die Betriebe aus der Tourismusbranche profitieren vom neuen Komfort, aber im Eggenertal gibt es auch einige andere Unternehmen, die auf eine schnelle Datenübertragung angewiesen sind. Und nicht zuletzt ist das schnelle Internet auch für den privaten Nutzer attraktiv. Die verbesserte Anbindung macht nach Bundschuh die beiden Ortsteile jetzt als Wohn- und Arbeitsplatz noch attraktiver. Schon seit 2006 bemüht er sich um eine Verbesserung der Internet-Anbindung im Eggenertal, damals hatte die Gemeinde sogar in Aussicht gestellt, dass sie finanziell in Vorleistung geht, falls sich am Anfang nicht genügend Interessenten für den Ausbau des Netzes und die erforderlichen Hausanschlüsse finden. Doch die Nachfrage war sofort so groß, dass man kein Geld aus dem Gemeindehaushalt in die Hand nehmen musste, erinnert sich Bundschuh. Jetzt ist das Eggenertal internettechnisch auf dem neusten Stand: Das neue Netz sei so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind, erklärte Christopher Beussel, Regiomanager von Telekom Deutschland. Die Verbesserungen der Ladegeschwindigkeit für Daten sind der so genannten VDSL-Technologie (Very Highspeed Digital Subscriber Line) zu verdanken, die deutlich höhere Übertragungsraten als das herkömmliche DSL-Netz bietet. Wer von der neuen Technologie profitieren möchte, muss aber selbst etwas tun: den bestehenden Vertrag mit der Telekom erweitern oder einen neuen abschließen. Auch Kunden anderer Anbieter können profitieren, wenn der Anbieter entsprechende Kapazitäten bei der Telekom einkauft, erklärte Bettina Buth, Filialleiterin im Telekom-Shop Lörrach, wohin man sich auch mit Fragen wenden kann. Sie wird in den kommenden Wochen auch persönliche Kundensprechstunden in den beiden Ortsverwaltungen anbieten. Die Termine werden, sobald sie feststehen, veröffentlicht.