Nach dem großen Andrang bei der Premiere im Vorjahr ging es diesmal ruhiger zu, was der Atmosphäre bei diesem großen Ereignis im Leben eines Christen zugute kam. Waren es 2016 insgesamt 20 Täuflinge aus 14 Tauffamilien, kamen diesmal aus Schliengen, Auggen und Istein drei Taufkinder und eine erwachsene Taufbewerberin. Gernot Schulze-Wegener, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Schliengen-Auggen, wunderte sich über die geringere Zahl der Taufkinder nicht, denn: „Vergangenes Jahr wurden ja bereits viele Täuflinge aufgefangen.“ Seite an Seite spendeten er und der Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit Schliengen, Pfarrer Olaf Winter, das Sakrament der Taufe. Winter taufte die drei Täuflinge aus der katholischen, Schulze-Wegener den kleinen Paul aus der evangelischen Kirche. Im Anschluss gaben die Pfarrer den Paten und Eltern der jeweils anderen Konfession den traditionellen Familiensegen.
An sich hätte das Tauffest unter freiem Himmel gefeiert werden sollen. „Wir hatten alles fertig aufgebaut, dann begann der Regen“, sagte Pfarrer Schulze-Wegener. Doch die feierliche Umgebung der im üppigen Rokokostil gehaltenen Schlosskapelle mit ihrem prachtvollen Hochaltar und dem schönen alten Taufbecken war ein bestens geeigneter Rahmen für diese Feier. Dort nahmen beide Pfarrer Bezug auf die im Markus-Evangelium fest gehaltenen Worte Jesu: „Lasset die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran, denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes“.