Schliengen-Obereggenen (jut). Das Scheibenfeuer wird in Obereggenen neu aufgelegt und zwar in alter Tradition. Ortschaftsrat und auch die Obereggener Jugend treten als Organisatoren auf. 2014 hatte sich die Jugend aus Protest gegen die Schließung des Jugendraums „Bunker“ aus der „Schibefür“-Ausrichtung zurückgezogen und ein „Konkurrenzfeuer“ beim Steinenkreuzle abgebrannt. „Uns liegt daran, dass Ortschaftsrat und Jugend wieder an einem Strang ziehen“, sagte Ortvorsteher Marcus Siegwolf nach der jüngsten Ortschaftsratsitzung. Viele Jugendliche haben sich beim Ortsvorsteher gemeldet und ihre Mithilfe angeboten. Auch beim Maibaumstellen wollen die Jugendlichen wieder dabei sein und sich „auch sonst wieder gerne im Dorf einbringen“, berichtet Siegwolf. Das freut den Ortschaftsrat. Der wiederum ist bemüht, das Problem eines neuen Jugendtreffs zu lösen. Nach einem Aufruf im Amtsblatt und persönlichen Mails an die Jugendlichen im Ort haben sich 18 junge Leute zwischen 14 und 18 Jahren gemeldet, die konkret dazu Ideen sammeln wollen. „Deshalb werden wir uns noch vor der Schibefür-Ausrichtung mit den jungen Leuten zusammensetzen, das Raumproblem durchdiskutieren, schauen, welche Vorschläge und Wünsche an uns gerichtet werden und uns auch über Regeln für einen Jugendtreff verständigen“, zählte der Ortsvorsteher auf. Die ganze „Mannschaft“ des Ortschaftsrats will bei dem Treffen mit den jungen Leuten dabei sein. Die meisten, die sich gemeldet haben, sind übrigens 14 bis 16 Jahre alt. „Immerhin wissen wir schon mal, dass es wirklich immer noch ein nachhaltiges Interesse an einem Treff im Ort gibt“, sagt Siegwolf. Das sei im Dezember 2014 gar nicht so klar gewesen. „Es hätte ja auch sein können, dass sich unsere Jugend woanders hin orientiert hat, und ins Blaue hinein planen wollten wir nicht“, gab Siegwolf für die Ortschaftsräte weiter. Das „Schibefür“ soll nun wieder eine gemütliche Dorfveranstaltung für alle werden. Der traditionelle Sonntagstermin nach Fasnacht wird dabei beibehalten und nicht, wie in vielen Orten rundum, auf den Samstag vorverlegt. Damit auch die Kleinsten etwas vom Feuer haben, „wollen wir früh starten – irgendwann schon nach 15 Uhr“, erklärte Siegwolf. Stockbrot, Würstchen, „Weckle“ und Glühwein sind schon mal für die Verpflegung vor Ort eingeplant. Langfristig soll die Organisation des „Schibefürs“ dann wieder komplett in die Hände der Jugend übergehen. „Wenn es so weiterläuft, kriegen wir das hin“, war Siegwolf überzeugt.