Gleich zwei große Jubiläen feierte der Belchen am Wochenende: 150 Jahre Belchenhaus und 15 Jahre Belchenseilbahn. Gefeiert wurde mit Musik am Samstag und Sonntag auf dem Gipfel. Oberes Wiesental (vw). Zum Jubiläum hatte Betreiber Klaus Peter Rudiger die Trachtenkapelle Aitern eingeladen, die sich sehr freute, endlich einmal auf ihrem Hausberg, dem Belchen, spielen zu dürfen. Zuvor war das mangels Genehmigung nie möglich gewesen. Doch der Samstag war auf dem Belchengipfel von Nebel und starkem Wind geprägt, und so konnte die Trachtenkapelle nicht unter freiem Himmel oder im extra aufgebauten Festzelt spielen, sondern musste sich ins Belchenhaus zurückziehen. Dort war es zwar sehr eng, aber man konnte die Besucher im voll besetzten Gasthaus über vier Stunden lang unterhalten. Die Band „Mr. Bee“ hatte schon morgens im Zelt aufgebaut, musste aber am Nachmittag wieder abbauen, ohne einen Ton für Publikum gespielt zu haben. Der Wind war zu stark, die Gefahr zu groß, das Wetter zu schlecht. Dennoch fuhr die Seilbahn bis 21 Uhr und die Gäste feierten im höchstgelegenen Gasthaus Baden-Württembergs. Am Sonntag ließ sich die Sonne endlich blicken und viele Gäste statteten dem Berg einen Besuch ab, ob zu Fuß oder mit der Seilbahn. So konnten sie oben angekommen eine wunderschöne Aussicht genießen. Die Stadtmusik Schönau gab ihr Frühschoppenkonzert im Festzelt und die Alphornfreunde Belchenland spielten unter freiem Himmel ins Tal hinab, was für eine ganz besondere Atmosphäre sorgte und besonders gut bei den zahlreichen Gästen aus Nah und Fern ankam. Die Geschichte des Belchenhauses reicht zurück bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts. Damals gründeten sieben Männer aus Schönau und Schönenberg das „Comite vom Belchen“ mit dem Ziel, ein Berggasthaus zu errichten. 1866 war es so weit, als auf dem Belchen das erste Schutzhaus errichtet wurde; ein Jahr später wurde das Belchenhaus eröffnet. 1904 wurde die Belchenstraße eingeweiht, die vom Tal direkt zum Belchenhaus führte. Mit der Eröffnung der Belchenbahn vor 15 Jahren, am 22. Dezember 2001, wurde zeitgleich der Autoverkehr vom Gipfel verbannt. Ganz ausführlich und in schönen Bildern erzählt eine Broschüre zum Doppeljubiläum die Geschichte von Belchenseilbahn und Belchenhaus. Diese erhält man an der Talstation der Bahn oder im Belchenhaus.