Gabriel habe kürzlich dargelegt, dass er sich strikt gegen die Förderung von Atomenergie durch die EU ausspreche und die Zustimmung Deutschlands in den EU-Gremien verweigern wolle, betont Sebastian Sladek als Unterzeichner des Schreibens der Netzkauf EWS eG, der Unternehmen der Elektrizitätswerke Schönau und der Schönauer Energie-Initiativen. Man bitte den Minister nun, gegen die Entscheidung der EU-Kommission vom Oktober 2014 vorzugehen, mit der „massive staatliche Beihilfen für ein neues Atomkraftwerk im englischen Hinkley Point genehmigt“ wurden. Gleichzeitig wird Gabriel aufgefordert, die Klage des Landes Österreich vor dem Europäischen Gerichtshof zu unterstützen. Dies wäre, so heißt es weiter, „ein klares Signal gegen den anachronistischen Ausbau der Atomenergie in Europa“.
Die britische Regierung sehe vor, der Betreibergesellschaft EdF eine Vergütung von rund elf Cent pro Kilowattstunde dort erzeugten Atomstroms zu sichern, legen die EWS in dem Schreiben dar. Diese Garantievergütung solle über einen Zeitraum von 35 Jahren gewährt werden, hinzu komme noch ein jährlicher Inflationsausgleich sowie Kompensationszahlungen für den Fall einer energiepolitischen Richtungsänderung. „Nur durch diese skandalösen Subventionen wird der Bau unrentabler Atomreaktoren möglich“, heißt es in dem offenen Brief an den Wirtschaftsminister.