Oberes Wiesental (aq). Am ersten Sonntag im Oktober begehen die Katholiken in den deutschen Diözesen das Erntedankfest. Feierlichkeiten aus diesem Anlass gab es schon in vorchristlicher Zeit. Die Kirche hat bereits im 3. Jahrhundert in Rom ein dortiges Erntefest übernommen. In feierlichen Eucharistiefeiern begingen auch die Pfarreien in der Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental am vergangenen Sonntag das Erntedankfest. Unter Beteiligung der Siddeschiffsingers, die musikalisch die Messe im Münster des oberen Wiesentals begleiteten, zeigten auch dieses Jahr wieder Kinder aus dem Kindergarten St. Maria beispielhaft die Bedeutung des Festtags auf. Ein Tag, der keinesfalls nur zum Feiern traditioneller Bräuche dient, sondern auch ein Zeichen der Verbundenheit jedes Menschen mit der Natur, mit Gott und den Mitmenschen setzt. Angesichts des Tatbestands, dass die Deutschen pro Kopf und Jahr durchschnittlich 120 Kilo Lebensmittel wegwerfen und „der Überfluss, in dem wir leben, nicht selbstverständlich ist“, erinnerte Pfarrer August Schuler an den tiefen Sinn des Erntedankfestes, nämlich die Verantwortung für die Schöpfung, verbunden mit Danken und Teilen.