Gleichwohl gilt Lärm als eine der größten und gleichzeitig am meisten unterschätzten Umweltbelastungen für den Menschen, wie es in einem Schreiben des Verkehrsministeriums heißt, in dem auch die Stadt Schönau aufgefordert wird, einen Lärmaktionsplan zu erstellen. In Schönau trägt man sich schon länger mit dem Gedanken, neue Maßnahmen ins Auge zu fassen, da die Belastung der Anwohner durch den Durchgangsverkehr wohl bekannt ist. „Bei manchen Häusern ist es wirklich extrem, was vor allem durch den Schwerlastverkehr ankommt“, meinte Bauamtsleiter Steinebrunner. Zahlenmäßig sind 16 Prozent der Einwohner in der Nachtzeit hohen Lärmbelastungen ausgesetzt, fünf Prozent sogar sehr hohen.
Wohl nicht in Frage kommt aufgrund der hohen Kosten der Einbau von so genanntem Flüsterasphalt. Angehen will man dagegen die Einrichtung von Tempo 30 auf der Bundesstraße in den Nachtstunden (22 bis 6 Uhr). Diese Regelung wird beispielsweise in Freiburg seit einiger Zeit praktiziert. Vorgeschlagen werden von der Verwaltung folgende Bereiche: Ortstafel in Schönenbuchen bis Einmündung Buchenbrandparkplatz sowie Abzweig Haldenweg bis Abzweig Haselbach.
Doch in Schönau will man unter Umständen noch weitergehen. Angedacht wurde in der Gemeinderatssitzung, dass in Schönenbuchen generell Tempo 30 eingeführt werden soll. Klaus Steinebrunner wies darauf hin, dass gerade die Engstelle in Schönenbuchen einen großen Gefahrenpunkt darstelle. Grundsätzlich sinke der Lärmpegel um zwei bis drei Dezibel, wenn das Tempo der Fahrzeuge von 50 auf 30 Stundenkilometer zurückgenommen wird.