^ Schönau: Bedenken sind nicht eingetreten - Schönau - Verlagshaus Jaumann

Schönau Bedenken sind nicht eingetreten

Markgräfler Tagblatt
Bernhard Seger (links) und Klaus-Peter Rudiger. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Belchen-Seilbahn II: Befürworter erläutern ihre Vision

Schönenberg (pele). „Vor 16 Jahren, als die Belchenbahn gebaut wurde, gab es dieselben Bedenken wie heute“, sagte Klaus-Peter Rudiger, Geschäftsführer der Belchen-Seilbahn GmbH, zu Beginn seiner Präsentation, „nichts davon ist eingetreten.“

Man könne das Projekt nicht mit Sport- oder Spaßbahnen vergleichen, sondern eher mit Anlagen wie auf der Seiseralm. Die neue, verlängerte Belchenbahn stehe für ein modernes Verkehrsmittel mit Taktzeiten, die nur von wenigen Verkehrsmitteln erreicht wird, meinte Rudiger auch mit Blick auf den Anschluss Schönenbergs an den ÖPNV. Man könne natürlich auch die anvisierte Haltestelle in Schönenberg weglassen, was zudem Kosten sparen würde, was aber in Rudigers Augen ein Nachteil für die Schönenberger wäre.

Der Belchenbahn-Betreiber betonte einmal mehr, dass es sich bei dem Projekt bisher lediglich um eine Vision handle und dass es selbst bei einem positiven Votum der Schönenberger noch sehr viele Hürden zu überwinden gäbe und noch lange nicht klar sei, ob die Bahn verlängert werden könne.

Klaus-Peter Rudiger erinnerte daran, dass es in den Zeiten vor der Bahn 500 Parkplätze auf dem Belchen gegeben habe. Es sei indes nicht so, dass durch die Seilbahn mehr Menschen auf den Berg kommen würden. Seien es früher 300 000 Besucher pro Jahr gewesen, so liege die Zahl mittlerweile zwischen 120 000 und 140 000 Menschen. Auf Nachfrage sagte Rudiger, dass sich der Betrieb einer verlängerten Seilbahn dann rechnen werde, wenn sie von allen genutzt werde, die derzeit mit dem Auto zur Talstation in Multen fahren.

Eine weitere Frage bezog sich darauf, was mit der Seilbahn passiere, wenn sie nicht wirtschaftlich betrieben werden könne. Rudiger verwies darauf, dass für die Genehmigung der bestehenden Bahn klare Vorgaben gefordert waren, was passiere, wenn sich das Ganze nicht rentiere. Ein geregelter Abbau sei festgelegt worden.

Als Befürworter der „Vision“ unterstützte Bernhard Seger, früherer Bürgermeister von Schönau, Rudigers Argumentation. Er erinnerte daran, dass eine Trassenführung bis ins Tal Teil der Grundidee der Belchenbahn aus dem Jahr 1995 ist. Damals sei dies eine Utopie gewesen, heute hätten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so entwickelt, dass eine Realisierung denkbar sei. Für Seger ist die von Planern im Rahmen einer Machbarkeitsstudie entwickelte Variante einer Trassenführung über Schönenberg „sehr attraktiv“. Die Erschließung anderer Trassen sei zwar sehr aufwendig, aber vom Prinzip her möglich. Aus seiner Sicht mache gerade die Anbindung Schönenbergs das Vorhaben besonders reizvoll.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading