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Schönau Beschwingter Abschluss der Wiesentäler Kulturwochen

Markgräfler Tagblatt
Das Gesangsensemble „Inflagranti Vokal“ sorgte für Begeisterung im Schönauer Bürgersaal. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: Inflagranti Vokal verzaubern das Publikum im Schönauer Bürgersaal

Schönau (hf). Mit ihrem aktuellen Programm „Up, up and away“ – einfach auf und davon – schuf das Gesangsensemble „Inflagranti Vokal“ einen musikalischen Höhepunkt und sorgte für einen beschwingten Abschluss der Wiesentäler Kulturwochen.

Mit originellen und höchst professionellen Arrangements, einem mitreißenden Vortrag der Sängerinnen und Sänger und nicht zuletzt einem immer augenzwinkernden Auftritt verzauberten die fünf Gesangskünstler am Samstag ihr Publikum und lösten Beifallsstürme aus.

Passend zur bevorstehenden Jahreszeit froren die Sänger zu Beginn ihres Programms erbärmlich, hüllten sich in Mützen und Schals und legten ihren Zuhörern ans Herz „Fahr’n se nicht zum Nordpol“, um sie gleich darauf in einem „Beautiful Balloon“ in wärmere Gefilde zu entführen. Es ging nach England, wo Bassist Bob Cavender ein Loblied auf „Cherry Pie“ zum Besten gab. Über ein mitreißendes Südamerika-Medley ging es dann girlandengeschmückt nach Hawaii.

Das Programm des formidablen Gesangsensembles bot ein buntes, begeisterndes Kaleidoskop swingender, gefühlvoller und faszinierender Einzel-Pretiosen von Songs und Darbietungen. Ob es die Neuentdeckung des Lieds von 1602 „Thyrsis und Milla“ aus England war, das Musical-Medley aus Aristocats, Mary Poppins und dem Dschungelbuch, in dem Bob Cavender als King Louie brillierte, oder „Girls, Girls, Girls“ von Sailor, das die Sängerinnen zum Schluss in „Kerls, Kerls, Kerls“ umdichteten. Immer trafen die Künstler nicht nur den richtigen Ton, sondern auch den Geschmack ihrer Zuhörer, die sich von den Songs begeistern ließen.

Dabei nimmt sich „Inflagranti vokal“ auch gerne mal selber auf die Schippe. Bob Cavender als heulsusiger Junggeselle, der keine Frau findet und dem am Schluss die Tränen getrocknet werden müssen, Arrangeur Klaus Streicher, dem es bei „Ham se nich `ne Frau für mich“ nicht besser ergeht, oder die selbstverliebten Sängerinnen Conny Niems und Waltraud Schwald, die „Ich find mich schön“ zum Besten gaben – das Publikum ging mit und sparte nicht mit begeistertem Applaus.

Nach dem Beifall zu urteilen, fanden die „alemannischen“ Adaptionen den größten Anklang. Der durch Frank Sinatra bekannt gewordene Klassiker „Something stupid“ fand in der Version von Waltraud Schwald und Klaus Streicher als „So `ne Seich“ begeisterte Aufnahme. Ebenfalls die (hochdeutschen) Ausführungen von Klaus Streicher zu „Muggeseggele“ und „Muckefuck“ und ihren möglichen Bedeutungen.

Die absoluten Kracher des Programms waren aber das alemannische Beatles-Medley – geschrieben anlässlich der legendären Beatles Tournee durch den Schwarzwald in den Sechziger Jahren – und als Höhepunkt das zur Regionalhymne mutierte „Sörfe uffem Eiemer See“. Riesen-Applaus des Publikums, das die Künstler immer wieder auf die Bühne zurück klatschte und sich erst nach einer weiteren Zugabe zufrieden gab.

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