Zell/Schönau. Die Delegation war nach Deutschland gereist, um ein Refinanzierungsabkommen über drei Millionen Euro mit der DEG, der Deutschen Entwicklungs- und Investitionsgesellschaft, einer hundertprozentigen Tochter der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), zu unterzeichnen. Dieser Kredit soll in Peru über die SKG Pacifico insbesondere zur Finanzierung von Kleinst- und Kleinvorhaben der KMU-Mitglieder im Bereich der Finanzierung von erneuerbaren Energien genutzt werden.
„Die Verhältnisse in Peru sind zwar aufgrund der starken Nutzung der Wasserkraft anders als in Deutschland, trotzdem haben wir im Gespräch viele wertvolle Gedanken austauschen und gemeinsame Erfahrungen nutzen können“, beschrieb Armin Komenda, Vorstand der Netzkauf EWS eG, das Treffen in Schönau. „Ein Problem in Peru ist die Versorgung entlegener Dörfer und Häuser mit Energie“, erläuterte Armando Ouchida, Geschäftsführer der SKG Pacifico. Mit dieser Problematik war auch der ländliche Raum Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland konfrontiert. Die Lösung für Peru könnte wie damals in Deutschland aussehen: Die Gründung von Energiegenossenschaften zur Sicherstellung der energetischen Grundversorgung für den ländlichen Raum. Die älteste Energiegenossenschaft in Baden-Württemberg wurde 1910 genau zu diesem Zweck gegründet.