Schönau Ehrung für ein besonderes Mitglied

Markgräfler Tagblatt
Daisy Steppberger mit dem Bild ihres größten Traums. Foto: Verena Wehrle Foto: Markgräfler Tagblatt

Daisy Steppberger feierte im Heimatmuseum Klösterle ihren 90. Geburtstag

Schönau (vw). Ein besonderes Mitglied ehrte der Förderverein des Klösterle am Donnertagnachmittag anlässlich des 90. Geburtstags: Daisy Steppberger. Sie wusste zwar von dem Geburtstagsfest und hatte sich auch gewünscht, in den Räumen des Klösterle zu feiern, dennoch war die bescheidene Künstlerin hin und weg, „dass so viele liebe Menschen mit mir feiern und ihre Zeit für mich opfern“.

Hildegard Seger und Christine Stiegeler hatten das Geburtstagsfest organisiert. Und Freunde, Nachbarn und Bekannte folgten der Einladung. Jeder stellte sich mit einem Satz vor, den Daisy Steppberger selbst über den jeweiligen Gast geschrieben hat. Seger las aus dem Buch „Im Belchenwind“ vor, das Daisy Steppberger zusammen mit ihrem Mann Eugen und dem Heimatdichter Gerhard Jung herausgegeben hat. Für den Bildband steuerte sie alle Fotos bei.

Ihr liebstes Hobby sei eben das Fotografieren, sagte sie. Und als sie von dieser Leidenschaft erzählte, strahlten ihre Augen. Es sei ein Glück für sie, Freude an einer Sache zu haben. Und es sei auch Glück für sie, wenn der Schmetterling beim Fotografieren sitzen bleibt und sie diesen Moment einfangen kann.

An ihrem Geburtstag hängen im Klösterle einige ihrer Fotografien, es sind überwiegend Bilder, die die Jubilarin im Jahr 2010 bei der gemeinsamen Ausstellung mit ihrem verstorbenen Mann, dem Maler Eugen Steppberger, gezeigt hatte. Sie widmen sich dem Schönen in der Natur - Makroaufnahmen von Blumen, Sonnenuntergänge, Herbstlaub, Muster im Holz, vom Schnee umschlungene Bäume. Ein Blick genügt, um zu bemerken: Daisy Steppberger schaut die Dinge mit anderen Augen an.

Und ein weiteres Bild ist für sie von großer Bedeutung – ein Bild von ihr mit dem Hexenauge. Es sei für sie ein großes Glück gewesen, dass sie mit 90 Jahren noch in die Vogesen reisen durfte und in Thann auf den Hügel steigen konnte, um sich mit dem Hexenauge ablichten zu lassen.

Die 90-jährige Frau ist sichtlich jung und fit geblieben, schließlich war sie einmal Sport- und Gymnastiklehrerin. Auf den Bildern ihres Lebens, die Hildegard Seger zeigte, wurde klar, dass Steppberger schon immer sportlich war; in Schwarz-Weiß sieht man eine junge Frau beim Eiskunstlauf.

Für die musikalische Unterhaltung des Geburtstagsfestes sorgte Christian Rzgonyi, ein international erfolgreicher Violinist, Konzertmeister der Orchestergesellschaft Weil. Er spielte „Die vier Jahreszeiten“ von Vivaldi, aufgeteilt in zwei Teile. Denn insgesamt dauert das berührende Musikwerk 30 Minuten. Dieses Stück passte zur Naturfreundin Daisy Steppberger, die sich sichtlich an der Musik erfreute.

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