Einen „Segen für die Gemeinde“ nannte Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner die Landfrauengemeinschaft Fröhnd bei der Jubiläumsfeier am Samstagabend. Fröhnd (ue). Sie traf damit den berühmten Nagel auf den Kopf. Was sich in der kleinen Landgemeinde durch das engagierte Wirken der Landfrauen alles getan hat, ist zweifellos eine Erfolgsgeschichte. Von 20 beherzten Frauen im März 1966 im „Hirschen“ ins Leben gerufen, zählt der Verein mittlerweile über 100 Mitglieder, wie Vorsitzende Theresia Kiefer in ihrem kurzen Rückblick berichtete. Besonders stolz dürfen die Landfrauen auf eine Vielzahl an Leistungen und Erfolgen sein. Gehörten anfangs vor allem Einmach-, Back- und Nähkurse zu den bevorzugten Aktivitäten, erweiterten sich diese Angebote rasch um Sport- und Gymnastikkurse, Vorträge, Schulungen sowie Kreativkurse. So gehören inzwischen eine „Mutter-Kind-Gruppe“ sowie eine Kinderkleiderbörse dazu. Und auch die Narretei hat es der Gemeinschaft neuerdings angetan. 17 Teilnehmerinnen waren in diesem Jahr beim Umzug in Schönau dabei. Mut und vor allem Zuversicht attestierte Landrätin Marion Dammann den engagierten Frauen in ihrem Grußwort. Förderten sie mit ihrem Wirken doch die Entwicklung des ländlichen Raumes und trügen dazu bei, bestehende Hemmnisse abzubauen. Die berühmten „drei K“ (früher für Kinder, Küche, Kirche) seien heutzutage gleichzusetzen mit „Kommunikation, Kompetenz und vor allem Kreativität“, so die Landrätin. Die vielen Herausforderungen, die es auf dem Land zu meistern gilt, setzten ein hohes Maß an Verantwortung und Leistungsbereitschaft voraus. Oft müssten berufliches Engagement sowie zusätzliche Arbeiten in den landwirtschaftlichen Nebenerwerbbetrieben und die Erziehung der Kinder unter einen Hut gebracht werden. Als ein weiteres wichtiges Ziel nannte Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner, die Lebensbedingungen von Frauen und ihren Familie auf dem Land spürbar und nachhaltig zu verbessern. Dazu zählen neben einer stabilen sozialen Struktur vor allem auch eine angemessene Lebensqualität. Im Namen der Gemeinde sowie sämtlicher Vereine im Dorf dankte sie den Landfrauen und ihrer Vorsitzenden für ihr beispielhaftes Engagement. Als symbolisches Geschenk hatte sie zwei prall gefüllte „Geldsäcke“ mitgebracht. Großes Lob gab es auch von Agnes Zimmermann, der Vertreterin von Präsidentin Rosa Karcher vom Südbadischen Landfrauenverband, sowie von Vorstandssprecherin Irmtraud Strohmeier vom Bezirk Oberes Wiesental. Stolz sein könnten die Landfrauen über die große Zahl an Mitgliedern. Auch auf Bezirksebene klappe es wunderbar, wie Irmtraud Strohmeier bestätigte. Im wahrsten Sinne zum Beben brachte anschließend Reinhold Fetscher zusammen mit seinen Töchtern Jessica und Jennifer den voll besetzen Saal. Ihre spaßigen und vor allem humorgeladenen „Zähnef(l)etschereien“ rissen in der „Fröhnder Landfrauen-Residenz“, wie Fetscher die Festhalle kurzerhand taufte, die Besucher buchstäblich von den Sitzen.