Schönau „Ein sehr erfreuliches Ergebnis“

Markgräfler Tagblatt
Ein satter Gewinn wurde im Jahr 2016 im Schönauer Stadtwald erwirtschaftet. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Überschuss von knapp 214 000 Euro im Schönauer Stadtwald erwirtschaftet

Satter Gewinn: Der Forstbetrieb beschert der Stadt Schönau für das Jahr 2016 einen Überschuss von knapp 214 000 Euro.

Schönau (pele). Mechthild Frederich vom Landratsamt stellte dem Gemeinderat in der Sitzung am Montag das Jahresergebnis im Einzelnen vor. Der Jahreshiebsatz betrug 4616 Festmeter, wobei die Nutzungen 21 Prozent über dem Plan lagen. Waldarbeiter des GVV bearbeiteten 1374 Festmeter, auf Selbstwerber entfielen 3242 Festmeter.

Die Aufteilung auf die Holzarten sah wie folgt aus: Laubholz, Buche 40 Prozent, Esche sechs Prozent, Sonstige ein Prozent; Nadelholz, Fichte 38 Prozent, Tanne neun Prozent, Douglasie sechs Prozent. Aktiv werden mussten die Forstleute nach Frederichs Worten insbesondere bei der von einem Pilz bedrohten Esche. Hier wurden rund 300 Festmeter umgehauen, bevor die Bäume der bevorstehende Tod ereilte.

Insgesamt wurden im Jahr 2016 Einnahmen in Höhe von 384 000 Euro und Ausgaben in Höhe von 170 000 Euro verbucht, was zum Überschuss in Höhe von 214 000 Euro führte. Stark zu Buche schlug bei diesem Betrag der Verkauf von Ökopunkten, der dem Forstbetrieb Einnahmen in Höhe von knapp 180 000 Euro einbrachte. Insgesamt könne man von einem „sehr erfreulichen Ergebnis“ sprechen, so Mechthild Frederich.

Anders sieht die Planung für das Jahr 2017 aus, wie die Forstexpertin im Anschluss darlegte. Bei Einnahmen von 226 000 Euro und Ausgaben von 221 000 Euro ist lediglich ein Überschuss von 4000 Euro geplant. Prinzipiell würden die Erlöse zum Ende der jeweils zehnjährigen Forsteinrichtungsperiode, die Ende 2018 ausläuft, weniger, erläuterte Frederich, die weiterhin zu bedenken gab, dass man in den vergangenen Jahren teils „erstaunliche Zahlen“ vorzuweisen hatte.

Mechthild Münzer (CDU) wunderte sich dennoch über das „magere Ergebnis“, das für 2017 veranschlagt wurde und verwies auf stabile satte Gewinne der Nachbarstadt Todtnau aus dem Forst.

Bürgermeister Peter Schelshorn sagte, man könne die beiden Forstgebiete weder von der Größe noch von der Baumartenaufteilung her vergleichen. 2017 werde auch deshalb schmaler kalkuliert, „weil wir in den vergangenen Jahren zum Teil überragende Ergebnisse hatten“.

Mechthild Frederich bereitete das Gremium schon einmal darauf vor, dass die nächste Forsteinrichtung zum Jahresbeginn 2019 startet. Kernaufgabe der periodischen Planung sei die Sicherung der Nachhaltigkeit.

Michael Schröder (SPD) erkundigte sich nach der Lage in Sachen Käferbedrohung. Nach zwei eher trockenen Jahren sei man in dieser Hinsicht in Hab-Acht-Stellung, meinte Frederich.

Im Hinblick auf die vom Bundeskartellamt angestrebte Neustrukturierung in Sachen Holzverkauf habe man sich mit der Positionierung über die Forstbetriebsgemeinschaft Todtnau „goldrichtig aufgestellt“, so die Einschätzung von Bürgermeister Schelshorn.

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