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Schönau Fünf Gebäude im Sonnenpark geplant

Markgräfler Tagblatt

Planung im Gemeinderat Schönau vorgestellt / Aufwändige Erschließung in steilem Gelände

Von Peter Schwendele

Schönau. Wie die Bebauung des Sonnenparks aussehen könnte, erfuhren die Schönauer Gemeinderäte in ihrer Sitzung am Montag. Ingo Jehle vom Freiburger Büro Fahle stellte die Planung für den topografisch eigenwilligen Bereich vor, die sich in einem noch sehr frühen Stadium befindet. Gedacht wird mittlerweile nicht mehr an ein massives, konzentriertes Objekt, sondern an fünf Einfamilienhäuser, so dass in den Zwischenbereichen der Blick von der „Sonnenparkvilla“ ins Tal erhalten bleibt.

Ingo Jehle legte dar, dass die Gebäudehöhe maximal neun Meter umfassen soll; die Häuser sollen zwei Vollgeschosse bekommen, das Unter- sowie das Dachgeschoss sollen untergeordnet sein. Von der Straße aus sollen drei Geschosse sichtbar sein. Die Flachdächer sollen begrünt und mit Photovoltaikanlagen versehen werden.

Da das Gelände rund zehn Meter zum Zinkenweg hin abfällt, seien nicht alle Erschließungsmöglichkeiten ergeben, so Jehle. Im Norden soll ein Erschließungsstich angelegt werden. Außerdem soll der Fußweg Richtung Weiher, der teilweise zugewachsen ist, wieder freigelegt werden. Die Stadt habe auf den betreffenden Privatgrundstücken ein Wegerecht, merkte Bauamtsleiter Klaus Steinebrunner an.

Das Bebauungsplanverfahren sei noch nicht angerollt, hielt Planer Jehle fest. Der Aufstellungsbeschluss könne im November erfolgen, die Offenlage dann im Dezember oder Januar. Bei normalem Verlauf könnte der Satzungsbeschluss im März oder April 2016 gefällt werden.

In dem Verfahren seien jedenfalls etliche wesentliche Punkte zu klären, so Jehle. So beispielsweise Umweltbelange und der Artenschutz; hier seien Untersuchungen nötig. Ein heikles Thema sei auch der Abstand zum Wald, der nach der Landesbauordnung dreißig Meter betragen müsse, was unter Umständen zum Ausschluss von zwei Gebäuden führen könne. Auch der Verkehrslärm sei zu beachten; es werde wohl passive Lärmschutzmaßnahmen geben müssen.

Ingo Jehle räumte ein, dass das Gelände, das derzeit eine reine Grünfläche ist, und vor allem der Blick von dort, sich durch die Bebauung stark verändern würde. Gleichzeitig legte er seine Einschätzung dar, dass sich der Bereich gut für eine Bebauung eignen würde. Und er sagte: „Wenn man diese Fläche bebaut, dann sollte man sie auch ordentlich nutzen.“

Michael Schröder (SPD) hatte zuvor angemerkt, dass ihn die Höhe der Häuser von neun Metern störe, und einen Verzicht auf ein Geschoss angeregt. Über die Optik der geplanten Gebäude gingen die Meinungen auseinander. Für Susanne Schindler (SPD) handelt es sich um „furchtbar scheußliche Container“. Mechthild Münzer sah „futuristische Häuser“ kommen. Und Jesko Anschütz gefiel das, was die Planskizzen zeigten, recht gut.

Nicht mit am Ratstisch saß bei der Thematik der befangene Dirk Lais (CDU), der selbst das mittlere der fünf Gebäude nutzen will. Er sagte aber für sein Ingenieurbüro zu, eine 3D-Simulation des Vorhabens zu liefern, damit sich alle ein besseres Bild von dem Projekt machen können. In der Gemeinderatssitzung am 2. November soll diese vorliegen, kündigte Lais an.

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