Schönau Hilfsbereitschaft hat lange Tradition

Markgräfler Tagblatt
Zahlreiche Mitglieder wurden in der Jahreshauptversammlung des Fördervereins für Krankenpflege und Soziales geehrt. Rechts im Bild Vorsitzender Hubert Steiger sowie Pfarrer August Schuler (Mitte). Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Förderverein für Krankenpflege und Soziales in Schönau zieht Bilanz / Starke Solidargemeinschaft

Schönau (ue). Eine stattliche Zahl von 25 treuen und langjährigen Mitgliedern enthielt die Liste, die Vorsitzender Hubert Steiger bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins für Krankenpflege und Soziales in diesem Jahr ehren durfte.

Für 70-jährige Mitgliedschaft wurde Friederike Schäuble geehrt. 60 Jahre dabei sind Alois und Elisabeth Wetzel, 50 Jahre Peter Steiger, Norbert Leute sowie Elisabeth und Konrad Asal und 40 Jahre Paula Lais sowie Inge und Ernst Stiegeler. Weitere 15 Personen durften Ehrungen für 30 Jahre Mitgliedschaft entgegennehmen.

Hubert Steiger erinnerte an zahlreiche ehrenamtliche Einsätze in den beiden zurückliegenden Jahren. Besonders bewährt, so sein Bericht, hätten sich die im Schönauer Seniorenzentrum eingeführten Betreuungs- und Unterhaltungsangebote. Und auch der Mittagstisch werde von älteren Personen dort gerne angenommen, berichtete Steiger.

Gleichfalls zufrieden zeigte sich die Versammlung mit den von Kassenverwalter Helmut Pfefferle vorgelegten Zahlen. Zwar hat sich die Zahl der Fördermitglieder in den vergangenen Jahren auf aktuell 516 reduziert, dennoch stellt der Verein aus Sicht von Bernhard Seger nach wie vor eine starke Solidargemeinschaft in der Pfarrei Schönau dar.

Neue Mitglieder, so Hubert Steigers Ankündigung, erhofft man sich von einer gezielten Werbekampagne. Angesprochen werden sollen dabei insbesondere Personen der Altersgruppen zwischen 40 und 60 Jahren. Gerade bei ihnen, so die einhellige Meinung, dürfte die häusliche Pflege für ältere Mitmenschen einen besonderen Stellenwert besitzen. Dörfliche Nachbarschaftshilfen für ältere Personen hat man nach Auskunft von Bürgermeister-Stellvertreter Wolfgang Asal künftig auch in der Gemeinde Aitern ins Auge gefasst.

Die Bereitschaft, kranken und älteren Mitbürgern zu helfen, hat in Schönau eine sehr lange Tradition, wie die von Pfarrer August Schuler aus dem Archiv ausgegrabenen alten Urkunden und Niederschriften aus dem Jahr 1902 belegen.

Bereits in den Anfangsjahren unterstützten viele Schönauer die Arbeit der katholischen Ordensschwestern, die sich vornehmlich der Kranken und Hilfsbedürftigen in der Pfarrei – ohne Unterschied der Konfession - annahmen. Der Jahresbeitrag betrug damals 30 Reichspfennige. Wie von Alt-Bürgermeister Bernhard Seger zu erfahren war, wurden die Schwestern von der Gemeinde dafür mit kostenlosem Brennholz und Strom entlohnt.

Seit Januar wird die Sozialstation Oberes Wiesental, so der Leiter der Trägergemeinschaft, Karl-Heinz Huber, von den verbliebenen zwei Kirchengemeinden Schönau-Todtnau sowie Zell/Atzenbach und Häg sowie dem St. Josefshaus in Herten getragen. Finanzielle Zuschüsse kommen ebenfalls von den politischen Gemeinden sowie von privaten Spendern.

Über die Arbeit der Sozialstation informierte Pflegedienstleiterin Annette Schnee. Täglich werden zur Versorgung pflegebedürftigen Personen von den Pflegerinnen der Sozialstation im Oberen Wiesental 140 bis 160 Hausbesuche durchgeführt. Das Einzugsgebiet erstreckt sich vom Feldberg bis ins Zeller Bergland, wobei Touren bis zu 52 Kilometer pro Tag durchaus üblich sind.

Bei den Wahlen wurden neben dem Vorsitzenden Hubert Steiger, Stellvertreter Pfarrer August Schuler, Kassierer Helmut Pfefferle, die Beisitzerinnen Maria Böhler (Schönau) und Gisela Behringer (Wieden) einstimmig bestätigt. Kassenprüfer sind Peter Knobel und Bernhard Bläsi.

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