Schönau Keine Hürden mehr

Markgräfler Tagblatt
Die EWS wollen seit langem an ihrem Standort in Schönau erweitern und mindestens hundert neue Arbeitsplätze einrichten. Jetzt sieht es so aus, als ob das Projekt voran kommt. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Einigung mit Behörden erzielt / 2016 soll begonnen werden

Nachdem die gröbsten bürokratischen Hürden genommen sind, wollen die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) ihr Neubauvorhaben energisch vorantreiben. Die ersten Schritte für einen Architektenwettbewerb wurden eingeleitet und das Bebauungsplanverfahren könnte bei gutem Verlauf bis Mitte nächsten Jahres bewältigt sein, so dass möglicherweise im Herbst 2016 mit dem Bau begonnen werden kann.

Schönau. Das seien „sehr sportliche Ziele“, betont Rolf Wetzel von der EWS, doch man wolle jetzt den Schub nutzen, den die jüngst erfolgte Einigung mit den Behörden mit sich gebracht habe. Bekanntlich wollen die EWS bereits seit zwei Jahren am bisherigen Standort erweitern, wurden jedoch vor allem aufgrund von naturschutzrechtlichen Belangen ausgebremst.

„Wir haben ein paar Runden gedreht“, meint Wetzel dazu lapidar. Doch dies dürfte mit der im November erfolgten Befreiung vom Biotopschutz Vergangenheit sein. Nachdem das Jahr 2015 mit vielen Sondierungen ausgefüllt war, habe kürzlich ein „zielführendes Gespräch“ mit dem Landratsamt stattgefunden. Wetzel: „Ich sehe jetzt keine Hürden mehr.“

Der Ball liege nun bei der Stadt, die ein Bebauungsplanverfahren einleitet, das, so die Hoffnung, bis Juni 2016 abgeschlossen sein könnte. Bis dahin sollen einige Dinge parallel laufen. So gab es vorgestern den Start für einen Einladungswettbewerb für Architekten. Ziel ist es, eine möglichst optimale Planung für das zur Verfügung stehende Gelände rund um den bisherigen Bestand des Unternehmens zu erreichen. Ergebnisse sollen bis April oder Mai vorliegen.

Grundsätzlich lege man Wert auf ein „attraktives, einheitliches Bild“, so Rolf Wetzel. Nicht zuletzt wolle man gute, einladende Arbeitsplätze schaffen. Vom Umfang her denken die EWS daran, die derzeitige Mitarbeiterzahl in Schönau von rund hundert um mindestens weitere hundert aufzustocken. Wobei Wetzel einräumt, dass es durchaus schwieriger geworden sei, qualifizierte Arbeitskräfte ins obere Wiesental zu holen.

Was die Investitionssumme angeht, so hält es Wetzel für zu früh, hierzu Aussagen zu machen. Ohnehin gehe man davon aus, dass das ganze Vorhaben in mehreren Abschnitten realisiert wird.

Zeitgleich zur Planung soll mit dem Abbruch der Gebäude auf der anderen Seite der Bundesstraße begonnen werden, laut Wetzel bereits im Januar oder Februar. Das Kerngebäude der alten Jugendherberge soll bestehen bleiben, die Schuppen und die Remise jedoch fallen. Auf diesem Gelände wollen die EWS Parkmöglichkeiten zur Verfügung stellen, ob in Form eines Gebäudes oder als ebene Fläche, ist derzeit noch offen.

Und schließlich wollen die EWS auch nochmals das Thema Schwimmbad anschneiden. Dessen Sanierung und das Bauvorhaben der EWS liefen zuletzt nicht mehr synchron, nachdem das Unternehmen seine Planungen eingefroren hatte. Nun mache es Sinn, die Angelegenheit nochmals zu prüfen, so Rolf Wetzel: „Wir würden uns freuen, wenn wir das Bad künftig mit Wärmeenergie beliefern könnten.“ Zunächst müsse man klären, ob dies technisch noch möglich sei; darüber hinaus gehe es aber auch um eine politische Entscheidung. Ein Gespräch mit der Stadt über diese Thematik ist für kommenden Montag anberaumt.

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