Schönau Kraftvoller und inbrünstiger Gesang

Markgräfler Tagblatt
Zu einer rundum gelungenen Darbietung mit aufwändiger Kulisse lud die Herrenriege des Männergesangvereins am Ostersonntag ein. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Osterkonzert des Männergesangvereins Wieden

Mit der Wahl von Seemannsliedern anlässlich des Osterkonzerts hatte Dirigent Norbert Asal ein sehr gutes Gespür bewiesen: das Publikum sandte lautstarken Applaus, helle Pfiffe durchzogen die volle Halle und natürlich waren Zugaben gefordert.

Wieden. Mit kraftvoller Inbrunst interpretierte die rund 30-köpfige Herrenriege des Männergesangvereins auf ihrem Frachter „Didanig“ eine Reihe von Shantys. Darunter „Santiano“, ein Titel, der den Originalsängern echte Konkurrenz machte. Ebenso leidenschaftlich dargeboten wurde die Hymne vom „blauen“ Matrosen (drunken Sailor), die den Stimmungspegel hochschnellen ließ. Begleitet wurde der maritime mehrsprachige Part, darunter ein kerniges Platt, vom Schifferklavier von Alfons Sprich, dem Geiger Elias Asal sowie den starken Solostimmen Peter Schlachters und Manfred Behringers.

Letzterem oblag als Vorsitzender die Begrüßung der Gäste, unter ihnen Verbandspräsident Hugo Pfefferle und Pfarrer August Schuler. Freunde des Männergesangvereins hatten gar Grenzen überwunden. Alle zusammen erlebten einen bunten Abend voller Abwechslung und Humor.

Trefflich kamen Hits großer Notenschöpfer an, präsentiert vom gemischten Ensemble „Chorios“, das mittlerweile ein fester Bestandteil des Osterkonzerts ist. Die Mannschaft um Norbert und Sigrid Asal - sie begleitete als Pianistin einen Teil des Gesamtrepertoires - bot ein kontrastfreudiges Zwischenspiel. Ein zarter, vornehmer Charakter umgab Songs von Elton John und Michael Jackson, die durch blitzsauberen Gesang ein neues beeindruckendes Klangerlebnis bescherten.

Später sollte MGV-Chef Behringer die „Sigrid-Kunst“ bezüglich Arrangements preisen. Das Publikum spendete hierfür besonderen Applaus.

Zu Beginn des Abends ging es direkt hinein in die Schlagerwelt. Hier wie beim Rest des Programms hatte man sich mächtig ins Zeug gelegt, um eine imposante Kulisse zu bieten. „Mensch, fahr’ an meiner Ente doch vorbei“, forderte die „blonde Perücke“, die im Schleichgang beim Gassenhauer „Im Wagen vor mir“ fuhr. Der Saal war außer sich, genau wie beim Gag mit der Schönheit in der Zinkwanne, als es ums Badewasserschlürfen der „Comedian Harmonists“ ging – musikalisch gesehen.

Solist Uwe Fräulin oblag es, die DJ Ötzi-Nummer zu schmücken. In vokaler Hinsicht zeigte die Sängerschar mehrfach die Fähigkeit zu Bestleistung, etwa beim anspruchsvollen „My Lord“. Zur Unterhaltung trug die Moderation Behringers bei: „Tränen lügen nicht“ bedürfen der Zwangspause, da Ex-Bürgermeister Berthold Klingele stets weinen müsse, und die Tombola biete einen Vier-Kilo-Osterhasen, garantiert diätfrei. Ebenfalls für Freude sorgte die Nachricht von vier Jungsängern; Opa und Enkel stünden gemeinsam auf der Bühne.

Einen Glanzpunkt setzte die neunköpfige Trachtenformation, der „Jodler Klub Lengnau“ (Bern), die volkstümliches Liedgut mit astreinen Jodler-Passagen servierte. Ein Extra-Dank ging an diesem Abend an das Duo „Karli und Paul“, die laut Behringer seit über 25 Jahren Dienst an der Kasse schieben.

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