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Schönau Lateinunterricht: Das Land muss sparen

Markgräfler Tagblatt

Gymnasium: Kultusministerium genehmigt keine Lerngruppe in Schönau

Schönau (pele). Negativ beschieden hat das Kultusministerium eine Anfrage des Gymnasiums Schönau bezüglich der Einrichtung einer Latein-Lerngruppe im kommenden Schuljahr. Für diese haben sich bislang lediglich 14 Schüler angemeldet, erforderlich ist aber eine Mindestschülerzahl von 16.

Das Land sei in der Verantwortung, sparsam mit den finanziellen Mitteln umzugehen, schreibt Ministerin Susanne Eisenmann jetzt an den SPD-Landtagsabgeordneten Rainer Stickelberger, der das Ansinnen der Schule an das Ministerium herangetragen hatte. Bei der Situation in Schönau müsse man indes „zwangsläufig“ mit einem Stellenmehrbedarf rechnen.

„Die Nicht-Einrichtung der Lateinlerngruppe im Schuljahr 2017/2018 muss nicht zwangsläufig das Ende von Latein als zweite Fremdsprache am Gymnasium Schönau bedeuten“, schreibt die Ministerin weiter. Sollte danach wieder die erforderliche Mindestschülerzahl erreicht werden, könne der Unterricht für eine neu beginnende Lerngruppe ohne weiteren Antrag eingerichtet werden. Für den aktuellen Jahrgang bestehe die Option, die Schüler über das Angebot einer Latein-AG zum Latinum zu führen, so die Ministerin.

Rainer Stickelberger zeigte sich enttäuscht vom Antwortschreiben der Ministerin. „Der bloße Verweis auf die erforderliche Mindestschülerzahl wird der besonderen Rolle des Gymnasiums Schönau im ländlichen Raum nicht gerecht“, so der Abgeordnete. Schließlich bestehe für die betroffenen Schüler keine echte Alternative zum Besuch des Gymnasiums in Schönau. Dieses habe als kleines Gymnasium im ländlichen Raum eine Sonderstellung; sein großes Einzugsgebiet umfasst etliche Gemeinden. Die Anfahrtswege zum nächsten Gymnasium seien zum Teil immens.

Auf diese der Ministerin dargelegte Argumentation gehe deren Antwortschreiben mit keinem Wort ein, „obwohl gerade das Land Baden-Württemberg sich die Stärkung des Ländlichen Raumes zur Daueraufgabe gemacht hat“, bedauert Stickelberger. Zur Stärkung des ländlichen Raumes gehöre aber auch, die noch immer bestehende Kluft zwischen der städtischen und der ländlichen Bildungsbeteiligung abzubauen.

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