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Schönau Leitbild: „Leidenschaftlich glauben und leben“

Markgräfler Tagblatt
Die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Schönau feierte ihr 25-jähriges Bestehen. Foto: Heiner A. Baur Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubiläum25 Jahre Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Schönau / Dokumentation vorgestellt

Schönau (aq). Die kleine Dokumentation der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Schönau, die kürzlich in der Pfarrkirche nach der feierlichen Eucharistiefeier aus Anlass der Wiedergründung vor 25 Jahren zur Ausstellung kam, belegte eindrucksvoll den Rahmen der Zielsetzungen und Aktivitäten des auf den Zentralverband der katholischen Frauen- und Müttergemeinschaften zurückgehenden mitgliedermäßig größten katholischen Verbands.

Die Schönauer Frauengemeinschaft, deren Anfänge wohl zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg liegen, ist eingebettet in die Programmvielfalt des Freiburger Diözesanverbands und der in Düsseldorf ansässigen Bundesorganisation. Neben den gesellschaftspolitischen Anliegen wie etwa die Anerkennung von Erziehungs- und Pflegezeiten in den Renten oder die Notwendigkeit einer verstärkten Unterstützung dieser grundlegenden sozialen und pädagogischen Aufgaben, scheut sich die katholische Frauengemeinschaft nicht, auch innerkirchlich heiß diskutierte Themen wie das Diakonat für Frauen immer wieder auf die Tagesordnung zu setzen.

Die über eine halbe Million Menschen zählende Gruppierung, die sich als „kraftvolle Gemeinschaft in der Kirche“ definiert, vertritt neben dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), der mit seinen 230 000 Mitgliedern hauptsächlich im Süden und Westen der Republik vertreten ist, die Interessen der Frauen in Kirche und Politik.In Schönau wurde im Oktober 1950 die Katholische Frauengemeinschaft, die 1939 durch die Nationalsozialisten zwangsweise aufgelöst wurde, auf Initiative des damaligen Seelsorgers Richard Leibbach und der Vorsitzenden Heidi Meder wiederbelebt.

Die jetzige Leiterin der rührigen Schönauer Katholischen Frauengemeinschaft, Maria Böhler, die das Amt von Gisela Thamm übernahm, stellte das Programm und die Orientierung des wichtigen Pfeilers in der Schönauer Pfarrei Mariä Himmelfahrt und deren Filialen vor Ort unter das Motto „leidenschaftlich glauben und leben.“ Diesem Leitbild ordnet sie Frauenspiritualität, frauengerechte Andachten und Gebetsgottesdienste, Bibelarbeit, das Einbringen in den liturgischen Festkreis, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, Unterhaltung, Muse, aber auch spezielle gesellschaftspolitische Anliegen für Frauen unter. Daneben verweist sie auch auf das kfd-Netz „Frauen in Not“, eine Einrichtung zur Unterstützung von Frauen, die materiell und seelisch in Not geraten sind.

Zu diesen Maßnahmen zählen auch die Begegnungstage „Heute pflege ich mich“, ein Tag für Frauen, die Angehörige pflegen. Mit der Kinderhilfe Bethlehem und dem Schönauer kfd-Hilfsprogramm für eine Schwester im Libanon „bringen wir uns in Aktionen der Weltkirche ein“, unterstreicht Maria Böhler das Engagement der Frauen in der Gemeinschaft. Ihr Wunsch für die Zukunft wäre eine Zunahme von jungen Frauen in der Katholischen Frauengemeinschaft.

Das 25-jährige Bestehen der Katholischen Frauengemeinschaft Schönau öffnet auch ein Zeitfenster zu Frauen und Organisationen, die in der Vergangenheit im Schönauer Pfarrverband gesellschaftspolitisch wirkten. So enthält das Mitgliederverzeichnis der damals in München beheimateten Zentrale der Katholischen Arbeitervereine 1879 einen Schönauer Katholischen Arbeiterverein, der vom volkstümlichen und sozial aufgeschlossenen Vikar Hermann Wissler mit 75 Mitgliedern ins Leben gerufen wurde. Unter ihnen befanden sich auch etliche Frauen.

Im Gegensatz zu den benachbarten Katholischen Arbeitervereinen im oberen und mittleren Wiesental kam es in Schönau wohl später nicht zur Gründung eines Katholischen Arbeiterinnenvereins.

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