Die Schönauer Frauengemeinschaft, deren Anfänge wohl zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg liegen, ist eingebettet in die Programmvielfalt des Freiburger Diözesanverbands und der in Düsseldorf ansässigen Bundesorganisation. Neben den gesellschaftspolitischen Anliegen wie etwa die Anerkennung von Erziehungs- und Pflegezeiten in den Renten oder die Notwendigkeit einer verstärkten Unterstützung dieser grundlegenden sozialen und pädagogischen Aufgaben, scheut sich die katholische Frauengemeinschaft nicht, auch innerkirchlich heiß diskutierte Themen wie das Diakonat für Frauen immer wieder auf die Tagesordnung zu setzen.
Die über eine halbe Million Menschen zählende Gruppierung, die sich als „kraftvolle Gemeinschaft in der Kirche“ definiert, vertritt neben dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), der mit seinen 230 000 Mitgliedern hauptsächlich im Süden und Westen der Republik vertreten ist, die Interessen der Frauen in Kirche und Politik.In Schönau wurde im Oktober 1950 die Katholische Frauengemeinschaft, die 1939 durch die Nationalsozialisten zwangsweise aufgelöst wurde, auf Initiative des damaligen Seelsorgers Richard Leibbach und der Vorsitzenden Heidi Meder wiederbelebt.