Lieder stimmen nicht nur fröhlich, sie öffnen auch die Herzen der Zuhörer – so auch beim Osterkonzert, mit dem der Männergesangverein Wieden gemeinsam mit den Chorios-Damen unter der geübten Leitung von Norbert Asal am Sonntagabend die Besucher in der voll besetzten Festhalle begeisterten. Von Paul Berger Wieden. Geboten wurde den Gästen ein klingender Liederreigen, der sie durch mehrere Länder Europas führte. Es war ein rundum gelungener Abend. Schwungvoll eingestimmt wurden die Konzertbesucher von Norbert Asal und dem Chor mit der munter gesungenen französischen Weise „Auf ihr Freunde“. Mit dem wundervoll vorgetragenen irischen Song „Molly Malone“ wurde die Zeit musikalisch zurückdreht in die Vergangenheit Dublins. Doch auch die eigene Heimat kam keineswegs zu kurz. Erhaben und feierlich zugleich erklang der „Abendfrieden“, ein Lied von Franz Schubert, das die Schönheit der Natur beschreibt. Um Heimat und um Natur drehte sich auch der vom Chor schwungvoll servierte „Siloballen-Blues“. Einen besonderen Ohrenschmaus hatten auch dieses Mal die Sängerinnen und Sänger der Gruppe Chorios für ihre Gäste parat. Begleitet wurden ihre Darbietungen von Sigrid Asal am Klavier, von Benedikt Behringer auf dem Cajon sowie vom jüngsten Spross des Wiedener Chores, Elias Asal auf der Violine. Durchweg begeistern konnte die Gruppe, geführt von Norbert Asal, mit rhythmischen Klängen wie „Adiemus“, einem Musikprojekt des walisischen Komponisten Karl Jenkins. Auch die weiteren Aufführungen an diesem Abend wurden – begleitet von der großartigen Solostimme von Judith Wunderle sowie einer Einlage von Christine Weiser und Manfred Behringer – hervorragend gemeistert. Wohl verdient war der begeisterte Applaus, den das Publikum den Sängerinnen und Sängern für das Lied des norwegischen Komponisten Rolf Lövland, „You raise me up“ spendete. Gleiches galt auch für die wunderbare Filmmelodie „The Rose“ sowie den Song „Just the Way You Are“. Natürlich war dies für die Sänger des Gesangvereins ein gewaltiger Ansporn. Mit dem bekannten und wohlklingenden „Chianti-Lied“ entführten sie die Besucher anschließend in südliche Gefilde. Und auch „Funiculi-Funicula“ sowie „Die Pferde zu Vieren traben“ und der „Hahn von Onkel Giacometo“ sind Melodien, die aus dem Süden Europas stammen. Einen besonderen Ohrenschmaus aus der Schweiz hatten mit „Schönsti Lied isch Dankbarkeit“ Rosmarie und Fritz Hofer vom Jodelclub „Bergbrünnli“ aus Biel mitgebracht. Natürlich belohnten Norbert Asal und seine Sänger zusammen mit der Gruppe Chorios ihr begeistertes Publikum noch mit einem „Segensgruß aus Irland“ als Zugabe. Dann machte man die Bühne für die Laienspieler frei, die sich unter der Regie von Nicole Sprich auf Spurensuche in „Tante Emmas Laden“ begaben. In der aus drei Akten bestehenden Komödie bewiesen die Laiendarsteller Marina Maier, Ramona Wunderle, Lisa Walleser, Michael Sprich sowie Louise und Simon Behringer nicht nur hervorragende Spürnasen, was die Aufklärung von Verbrechen angeht, auch ihr komödiantisches Talent wurden von Besuchern mit tosendem Beifall belohnt.