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Schönau „Lückenschluss“ findet Zustimmung

Markgräfler Tagblatt
Drei Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus sind im Schönauer Zinkenweg geplant. Hier die Ansicht von Süden. Quelle: Architekturbüro Lais Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Schönau befürwortet Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern unterhalb des „Sonnenparks“

Schönau (pele). Ein größeres Bauvorhaben am Zinkenweg, unterhalb des „Sonnenparks“, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend im Grundsatz einstimmig befürwortet. In der Bauvoranfrage ist von drei Einfamilienhäusern und einem Mehrfamilienhaus die Rede. Die Zustimmung erfolgte mit dem Zusatz, dass eine mit dem Stadtbild verträgliche Lösung gefunden werden muss.

Des Weiteren wurde festgehalten, dass der Vorhabenträger mit der Stadt eine Einigung über die Kosten, die mit der Umsetzung verbunden sind, erzielen muss. Die Verwaltung schlägt dazu - analog zu dem Vorgehen im Sonnenpark - vor, dass der Vorhabenträger die gesamten Planungskosten inklusive der Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Erschließungskosten trägt. Die Verwaltung schätzt die Erschließung des Gebiets als „nicht einfach“ ein.

Grundsätzlich, so hält die Verwaltung in einer Stellungnahme fest, liege das Vorhaben laut Flächennutzungsplan im Außenbereich. Es stelle allerdings einen „Lückenschluss“ zur bestehenden Bebauung dar.

Offen bleiben nach dem am Montag gefassten Beschluss etliche planerische und gestalterische Fragen. So etwa ist die Höhe des geplanten Mehrfamilienhauses, das derzeit viergeschossig auf dem Papier steht, offen. Solche Fragen würden dann in einem Bauleitplanverfahren geklärt werden müssen, erläuterte Bauamtsleiter Klaus Steinebrunner.

Dass der Gemeinderat hierbei ein gewichtiges Wörtchen mitzureden gedenkt, zeigten bereits die vielfältigen Wortmeldungen aus dem Gremium am Montag. Überwiegender Tenor der Äußerungen der Gemeinderäte war allerdings, dass man dem Bauvorhaben zwischen Hotel „Sonne“ und „Sonnenvilla“ nicht im Weg stehen möchte. Schließlich gehe es darum, Wohnraum für junge Familien in Schönau zu schaffen.

Jesko Anschütz (FW) fand das Vorhaben grundsätzlich positiv, fragte sich allerdings, weshalb das fragliche Gebiet als Außenbereich ausgewiesen sei. Dies halte er angesichts der umgebenden Bebauung für „absurd“. Dies sei früheren Beschlüssen des Gemeinderats geschuldet, erläuterte Bauamtsleiter Steine-brunner.

Mechthild Münzer (CDU) mochte sich nur „schweren Herzens“ überwinden, das jetzt freie Gebiet als Bauland auszuweisen und forderte, die Stadt solle auch anderweitig bezahlbares Bauland ausweisen. Dies sei bereits der Fall, so die Replik von Bürgermeister Peter Schelshorn.

Ihr Fraktionskollege Ulrich Schlageter meinte, bei einer Ablehnung würde man einem Privatmann etwas wegnehmen, „und das gehört sich nicht“. Zustimmung signalisierte auch Jürgen Strohmeier (CDU).

Da schon ein Haus auf dem Gelände stehe, könne man die Umsetzung des Vorhabens nicht versagen, meinte auch Sebastian Sladek (FW). Ähnlich sah es Michael Schröder (SPD), der allerdings darauf pochte, der Villa kein unzumutbar großes Gebäude vor die Nase zu setzen. Alexander Knobel (CDU) regte an, die Anwohner bei der Umsetzung des Vorhabens mit ins Boot zu nehmen.

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