Schönenberg (vw). Ein langer Diskussionspunkt in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schönenberg war die geplante Bürgerbefragung zur Verlängerung der Belchenseilbahn. Wichtig war Bürgermeister Michael Quast, dass diese völlig neutral verlaufen kann. Und so stand erst die Idee im Raum, die Aktion im Rahmen einer demnächst stattfindenden Bürgerbefragung des Gemeindeverwaltungsverbands durchzuführen. Allerding sei dazu die Zeit zu knapp, hieß es. Man entschied sich, die Schönenberger Bürgerbefragung in die Landtagswahl am Sonntag, 13. März, zu integrieren; dadurch sei die Anonymität gewährleistet und das Ergebnis werde bereits am Wahltag bekannt. In der Sitzung wurde noch einmal deutlich, welche Bedeutung die Meinung der Schönenberger Bürger für das Vorhaben hat. So sei es auch für den Gemeinderat ein Zeichen, ob sich eine Mehrheit für oder gegen die Verlängerung der Belchenbahn ausspreche, hieß es. Bevor Investoren gefunden werden könnten, müssten die beiden Visionäre Klaus-Peter Rudiger, Geschäftsführer der Belchen Seilbahn GmbH, und Bernhard Seger die Meinung der Schönenberger Bürger wissen. Es wurde klar, dass mit den aufwendigen Planungen gar nicht erst begonnen wird, wenn die Schönenberger eine grundsätzlich ablehnende Haltung zeigen. „Die Schönenberger sind das Zünglein an der Waage“, sagte Michael Quast. „Wenn der Gemeinderat zustimmt, können die Bürger diesen Beschluss immer noch kippen“, so der Bürgermeister zum möglichen weiteren Vorgehen. Quast hatte bereits einen Fragebogen mit mehreren Fragen vorbereitet, etwa zur Belastung für Schönenberg, ob die Attraktivität des Gebiets steigt oder ob die Bürger die Bahn auch als Verkehrsmittel nutzen würden. In der regen Diskussion machte der Rathauschef deutlich, dass mit Schönenberg als Mittelstation die Bahn Teil des öffentlichen Nahverkehrs werden solle – dies könne aber nur funktionieren, wenn auch die Fahrpläne der Praxis angepasst würden. Am Ratstisch zeigten sich Zweifel, dass dies klappt. Alle Fragen sollen im Vorfeld der Bürgerbefragung mit einem Informationstext im Amtsblatt veröffentlicht werden. Über die Fragen war man sich allerdings noch nicht einig; die meisten Gemeinderäte schlugen nur die Frage nach Zustimmung oder Ablehnung zu dem Vorhaben vor. Gemeinderat Ewald Ruch würde aber gerne auch die Bedenken der Bürger erfahren. In der nächsten Gemeinderatssitzung will man Näheres besprechen. Für die Landtagswahl bestellte man außerdem den Wahlvorstand. Dieser besteht aus dem Vorsitzenden Michael Quast, seinem Stellvertreter Ewald Ruch, Schriftführer Florian Bläsi, der stellvertretenden Schriftführerin Dagmar Bläsi sowie den Beisitzern Sascha Eichin und Erich Riesterer.