Die geplante Erweiterung der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) war Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Schönau (sc). Im Detail ging es um den Aufstellungsbeschluss, die Billigung des Planentwurfs und den Beschluss zur Durchführung der frühzeitigen Beteiligung. Nähere Informationen gab zunächst Stefan Läufer von fsp Stadtplanung. Der Bebauungsplan sei soweit gereift. Der Standort sei beengt, eine Entwicklung sei nur nach Norden hin möglich. „Die Grundstücksverhandlungen waren nicht ganz einfach, sind aber abgeschlossen“, rief Läufer noch einmal in Erinnerung. Es handle sich um eine Mischbaufläche. „Der Flächennutzungsplan muss nicht geändert werden“, stellte Läufer klar. Anschließend ergriff Edith Schütze von „faktor grün“ das Wort. „faktor grün“ ist für Umweltbericht und -prüfung sowie den Gründordnungsplan zuständig. In das geplante Baugebiet ragt das Biotop „Eichenwaldgesellschaft“ hinein. 200 Quadratmeter Biotop würden überbaut werden, außerdem sei ein Waldabstand von 30 Metern erforderlich. „Dafür muss ein Ausgleich erbracht werden“, so Schütze. Dieser werde mit Naturschutz- und Forstbehörde abgestimmt. So wolle man an den Galgenhalden eine Entwicklung zu einem Biotopschutzwald auf einer Fläche von 0,3 Hektar vornehmen. An der Letzberghalde sei die Aufwertung eines vorhandenen Biotopschutzwalds auf einer Fläche von einem Hektar geplant. Tiere werden nicht beeinträchtigt Was den Hochwasserschutz betrifft, sei es ein unproblematischer Bereich. „Auch im Hinblick auf Klima und Luft sind keine nachteiligen Auswirkungen anzunehmen“, sagte Schütze. Auch der Artenschutz sei kein Problem, die Vögel und Fledermäuse würden nicht beeinträchtigt. „Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Brutperiode berücksichtigt wird“, stellte Schütze klar. Auf dem Gelände sollen zwei neue Bäume gepflanzt werden, so der Vorschlag von „faktor grün“. Was die Ökopunkte der Gemeinde betrifft, sei mit einem Defizit von 45 000 zu rechnen. „Da wir aber 91 000 Punkte generieren, ergibt sich ein Plus von 46 000“, berichtete Schütze. Christine Thoma-Garbe (FW) freute sich, dass nach langer Zeit endlich ein Einklang besteht. Ökopunkte für neue Maßnahmen generiert Jesko Anschütz (FW) wollte wissen, was man sich von den Ökopunkten kaufen könne. „Damit kann man bei neuen Maßnahmen profitieren“, erklärte Edith Schütze. Ulrich Schlageter (CDU) bemängelte, dass es so viele Felsnasen in Schönau gebe und trotzdem so viel Aufwand betrieben und Geld in die Hand genommen werde. „Das Gesetz kann eben nicht differenzieren“, stellte Schütze klar. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans „Schönenbuchen“, billigte den Entwurf und die örtlichen Bauvorschriften und beschloss die die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, Behörden und Träger öffentlicher Belange mit „Scoping“ durchzuführen.