Beim Themenkomplex Verkehr/ÖPNV ergab sich bei der Frage, welches Verkehrsmittel bevorzugt benutzt wird erwartungsgemäß, dass ganz überwiegend der eigene Pkw benutzt wird (zum Teil über 90 Prozent in den einzelnen Orten). Auf die Frage, ob man gern ein anderes Verkehrsmittel benutzen würde, antworteten 70 Prozent der Teilnehmer mit Nein und nur 30 Prozent mit Ja. 31 Prozent der Befragten nutzen den ÖPNV nie, 42 Prozent seltener als einmal im Monat; nur vier Prozent nutzen ihn täglich.
In puncto Einzelhandel sieht die Bewertung, bezogen auf den eigenen Wohnort, folgendermaßen aus: sehr schlecht 29 Prozent, schlecht 15 Prozent, ausreichend 16 Prozent, gut 26 Prozent, sehr gut 14 Prozent. Hier ist zu berücksichtigen, dass sich die meisten Geschäfte im Kernort Schönau konzentrieren. Entsprechend nachvollziehbar, dass etwa in Wieden die Bewertung dieses Punkts besonders negativ ausfällt. Für den GVV als Gesamtgebiet ist die Bewertung dagegen überwiegend positiv.
Schließlich ging die Befragung noch auf bestimmte Einzelthemen ein. So etwa auf den Punkt Verkehrsberuhigung in den Ortskernen; gegen eine solche sprachen sich 71 Prozent der Teilnehmer aus. Eine Ortsumfahrung von Schönau wünschen sich knapp 55 Prozent. Beim Projekt Verlängerung der Belchenbahn sei „die Begeisterung überschaubar“, wie Donato Acocella meinte. Eine Mehrheit hierfür zeigte sich beispielsweise in Schönau und in Schönenberg.
Die Ergebnisse fasste der Experte wie folgt zusammen: Es gebe eine große Zufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation und man gewinne den Eindruck, dass die GVV-Bevölkerung Schönau als Zentralort annehme. Auffällig und „sehr überraschend“ sei, dass in der Tourismusregion Oberes Wiesental der „Kernpunkt“ Gas-tronomie sehr schlecht bewertet werde. Darüber müsse man sich verstärkt Gedanken machen, so Acocella.
Workshops sollen nach den Ferien starten
In der anschließenden Diskussion mit den anwesenden Bürgern spielte auch der Punkt Mobilität eine große Rolle. Der Ruf nach intelligenteren Angeboten im ÖPNV wurde laut. Kritisiert wurde, dass der Punkt Wohnraum nicht genügend zum Tragen komme.
Zum Abschluss durften die Anwesenden ihre Prioritäten für die einzelnen Themenbereiche zum Ausdruck bringen. Auf dieser Basis wurden vier Workshopthemen herausgefiltert: Gastronomie, Verkehr, Wohnen und ärztliche Versorgung. Die gesamte Bevölkerung wurde vom Verbandsvorsitzenden zur Mitarbeit in diesen Workshops, die nach den Sommerferien starten sollen, aufgerufen. Acocella und Schelshorn ergänzten abschließend, dass man sich selbstredend mit sämtlichen Aspekten der Befragung in den Gemeinden und deren Gremien näher befassen werde.