Schönau. „Esskultur in einer Schulmensa ist möglich“ – dies bewies Maria Motsch fünf Jahre lang in der Schulmensa des Gymnasiums Schönau. Schulleiter Gustav Albiez dankte der Köchin mit diesem Kompliment während einer großen Feier, bei der die gesamte Schulgemeinschaft die gute Seele der Mensa verabschiedete. Mit Herzblut habe sich Maria Motsch dafür eingesetzt, dass die Schüler und Lehrer gesundes, frisches und abwechslungsreiches Essen zum Frühstück und zu Mittag bekamen, so Albiez. Die Schlangen vor der Theke waren stets lang, der Grund dafür sei leicht benannt: „Es schmeckt einfach gut.“ Entsprechend betroffen sei die Schulgemeinschaft gewesen, als Motsch aus gesundheitlichen Gründen ihre Tätigkeit beenden musste. Der Schulträger, die Stadt Schönau, hat ohne zu Zögern an dem bewährten Mensakonzept festgehalten und konnte die Position bereits mit einer Nachfolgerin besetzen, die im Januar die Mensa weiter führen wird. Besonderen Dank sprach Albiez der Metzgerei Grass aus, die die Hungrigen in den Wochen vor Weihnachten mit Mittagessen beliefert hat. Bürgermeister Peter Schelshorn verabschiedete die Mitarbeiterin mit guten Wünschen und Geschenken. Elternvertreterin Barbisch dankte Maria Motsch im Namen aller Eltern für ihre aufmerksame Art gegenüber den Kindern. Eine besondere Überraschung hatte sich das Mensateam rund um die Lehrer Zoulfia Schreiber und Roman Fiala ausgedacht: Schüler der Klasse 8b drehten eine Videoreportage, in der das Treiben in der Mensa, die tolle Zusammenarbeit des Teams und der Wert als sozialer Treffpunkt für Schüler und Lehrer betont wurden. Alle Klassen der Schule und das Lehrerkollegium legten außerdem zusammen, um Motsch ein Wellness-Wochenende zu schenken. „Ich war sehr, sehr gerne da“, resümiert Maria Motsch ihre Zeit in der Mensa und zeigte ein letztes Mal jene Großherzigkeit und das Organisationstalent, die stets den Mensaalltag geprägt haben. Für jeden Schüler gab es zum Abschied einen selbst gebackenen Cookie – auch wenn diverse Nahrungsunverträglichkeiten eine Vielzahl unterschiedlicher Rezepte erforderten. Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch die Bigband des Gymnasiums und den größten Kanon des Schuljahrs: die Musiklehrer hatten mit allen Klassen den passenden Kanon eingeübt, in dem zum Abschluss der Verabschiedung mehr als eine Obstsorte besungen wurde.