Wohnhaus muss evakuiert werden
84 Rettungskräfte waren heute Nacht bei einem Brand mit starker Rauchentwickung in der Talstraße in Schönau im Einsatz.
Wohnhaus muss evakuiert werden
Nächtlicher Brand mit sehr starker Rauchentwicklung in der Schönauer Talstraße
Schönau (pele). Ein Brand mit sehr starker Rauchentwicklung in der Talstraße hat heute Nacht Rettungskräfte von Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz und Rettungsflugwacht in Atem gehalten. Ein 61-jähriger Mann wurde schwer verletzt gerettet. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden.
Um 1.37 Uhr wurde der Integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst in Lörrach eine starke Rauchentwicklung in einem Mehrfamilienhaus im Ortskern von Schönau gemeldet. Bürgermeister und Feuerwehrkommandant Peter Schelshorn war als Erster vor Ort, und zwar knapp fünf Minuten, nachdem die Meldung eingegangen war. Das schnelle Eingreifen sei entscheidend gewesen, sagt Schelshorn, der den Einsatz leitete: „Fünf Minuten später, und es wäre weitaus schwieriger geworden.“ Brandtechnisch sei der Einsatz eine große Herausforderung gewesen, so der Kommandant.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schönau nahmen aus einer der oberen Wohnungen im Gebäude Talstraße 30 eine starke Rauchentwicklung wahr. Das Vorgehen gegen den Brand war nur unter Atemschutz möglich. Aus der Wohnung, in der der Brand vermutlich ausgebrochen war, konnten die Feuerwehrleute einen 61-jährigen, bewusstlosen Mann retten. Er war über viele Minuten den starken Rauchgasen ausgesetzt. Der Verletzte wurde durch den Rettungsdienst erstversorgt und dann zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Wie es um den Gesundheitszustand des Verletzten bestellt ist, ist bisher nicht bekannt.
Neben den Löscharbeiten evakuierte die Feuerwehr das gesamte Anwesen, in dem vier Mietsparteien untergebracht waren. Neben der Brandwohnung seien drei weitere Wohnungen verraucht worden, berichtete Peter Schelshorn. Auch in den Nebengebäuden wurde in Zusammenarbeit mit der Polizei Wohnungen auf Brand- oder Rauchentwicklung untersucht und mit einer Wärmebildkamera kontrolliert
Schelshorn war nicht nur als Feuerwehrkommandant vor Ort, sondern auch als Bürgermeister und kümmerte sich in dieser Funktion um die Versorgung der evakuierten Personen. Eine vierköpfige Familie und zwei Einzelpersonen wurden in Ersatzwohnungen untergebracht.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Brandursache ist bisher noch unklar. Auch der Sachschaden lässt sich derzeit noch nicht beziffern, teilt die Polizei mit. Allerdings werde nach derzeitigem Stand mindestens eine der Wohnungen nicht mehr zur weiteren Nutzung frei gegeben werden. Im Detail muss dies allerdings ein Sachverständiger klären, der morgen in Schönau erwartet wird. Immerhin sei kein allzu großer Wasserschaden entstanden, so Peter Schelshorn.
Insgesamt waren 84 Einsatzkräfte vor Ort. Die Feuerwehr Schönau war mit 24 Mann im Einsatz. Aufgrund des notwendigen Atemschutzes wurden die Feuerwehren aus Aitern und Wembach nachalarmiert. Vor Ort war auch die neu gegründete Führungsgruppe Oberes Wiesental sowie Kreisbrandmeister Christoph Glaisner.