Der Helferkreis Oberes Wiesental für Flüchtlinge hat am Dienstag in einer Sitzung den Stand der Dinge besprochen. Die einzelnen Gruppen berichteten von großen Erfolgen. So sei die Kleiderkammer mittlerweile in die Räume des Modehauses Weiß gezogen und habe dort bereits den ersten Ansturm erlebt. Oberes Wiesental (vw). In den jetzt 105 Quadratmetern habe man wesentlich mehr Platz als in den 18 Quadratmetern vorher. „Da war alles bis oben hin vollgestopft“, sagte Peter Knobel. Derzeit werde noch kräftig sortiert und eingeräumt, offiziell will man dann im neuen Jahr starten. „Wir haben ein tolles Team, sind zentral gelegen und haben das Schaufenster schön dekoriert“, berichtete Knobel. Die Annahme- und Ausgabezeiten sollen ab dem neuen Jahr um einen Tag erweitert werden, dann wird die neue Kleiderkammer immer mittwochs von 15 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 13.30 Uhr geöffnet sein. Derzeit werden vor allem Bettwäsche, Winterkleidung und Winterschuhe benötigt. Gewünscht wurde auch ein Bügelbrett. Geklärt werden soll im Januar, ob auch andere Bedürftige die Kleiderkammer nutzen dürfen. In der neuen Kleiderkammer gibt es neben Umkleidekabinen auch eine Spielecke für Kinder und eine Sitzecke. Beim Tag des Bürgerengagements des Landkreises hat der Helferkreis eine Würdigungsurkunde sowie einen Scheck in Höhe von 150 Euro erhalten, was große Freude auslöste. Man will nun ein Konto anlegen. Von den Sprachkursen berichtete Carolina Buck-Santos. Diese finden montags bis freitags immer ab 10 Uhr mit sechs bis zehn Teilnehmern statt. Allerdings ist darunter keine einzige Frau. Die Idee einer kleinen Spielgruppe für die Kinder, damit auch die Frauen in die Kurse kommen, wurde angesprochen. „Wir brauchen Fingerspitzengefühl für die Rollenverteilung von Mann und Frau in diesen Kulturkreisen“, so Koordinator Reinhard Janus. Thomas Lose berichtete vom Begegnungscafé, das einmal im Monat im Café Goldmann stattfindet. Auch zu diesem kommen kaum Frauen. Die Verständigung funktioniere mit Händen und Füßen, man spiele zusammen, bastle und lerne so die Sprache im Alltag. Eine Menge Arbeit komme in naher Zukunft auf den Helferkreis zu, vermutete Janus. Denn bald wird es einen großen Ansturm an syrischen Flüchtlingen geben. Neben den Flüchtlingen, die ab Januar in Muggenbrunn untergebracht werden, werden derzeit unbegleitete Flüchtlinge im Hotel „Sonne“ in Schönau untergebracht. Auch in der St. Bernhardshütte auf dem Zeller Blauen sollen vorübergehend 50 Flüchtlinge untergebracht werden.Die Kontaktaufnahme und die Bindung zu den Flüchtlingen werde noch schwieriger, wenn diese so weit verstreut wohnen, hieß es. Janus schlug vor, für jeden Standort eine Gruppe zu bilden. In Zell wird sich wohl ebenfalls ein Helferkreis bilden. Der Helferkreis Oberes Wiesental umfasst derzeit über 60 Helfer. „Wir müssen zu den Leuten hingehen“, appellierte Janus. Dem bisherigen System bleibe man treu – alle Anfragen der Flüchtlinge werden über die Sozialbetreuer zu Janus geschickt, er leitet diese an alle Helfer weiter. Am Mittwoch, 23. Dezember, ist um 16 Uhr ein kleines Weihnachtsfest in Schönau-Brand für die Flüchtlinge geplant. Dort wird auch ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Das nächste Begegnungscafé findet am 14. Januar von 15 bis 17.30 Uhr im Café Goldmann statt. Das nächste Treffen des Helferkreises findet am Dienstag, 19. Januar, um 19.30 Uhr, ebenfalls im Café Goldmann statt.