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Schönau Neues Zentrum soll Fröhnd prägen

Markgräfler Tagblatt
Dieter Popp von der Regionalberatung Futour, Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner und Gerhard Zickenheiner von der Gestaltungskommission des Naturparks Südschwarzwald (von links). Foto: Gerhard Wiezel Foto: Markgräfler Tagblatt

Informationsveranstaltung: Multifunktionsgebäude geplant / Hallensanierung rechnet sich nicht

Von Gerhard Wiezel

Die Gemeinde Fröhnd will ein neues Gemeindezentrum in Form eines Multifunktionsgebäudes bauen. Das neue Haus soll das bisherige, stark renovierungsbedürftige Hallen-Rathausgebäude ersetzen.

Fröhnd. Um über den geplanten Ablauf der „Neuen Ortsmitte Fröhnd“ zu unterrichten, hatte Bürgermeisterin Tanja Steinebrunner am Dienstag die Einwohner zu einem Informationsabend in die Gemeindehalle eingeladen. Der Interesse war groß. Die Bürgermeisterin hatte zur Veranstaltung als Referenten den Architekten Gerhard Zickenheiner aus Lörrach als Vertreter der Gestaltungskommission des Naturparks Südschwarzwald und Dieter Popp von der „Futour“ Regionalberatung eingeladen.

Ausgangssituation

Das bisherige Hallen-Rathausgebäude ist über vierzig Jahre alt. Architekt Zickenheiner hat die Bausubstanz fachmännisch untersucht und eine Mängelliste erstellt. Das Ergebnis war „ernüchternd“, wie Bürgermeisterin Steinebrunner betonte. Die Schadstellen ziehen sich vom Dach durchgehend hinunter bis in die Kellerräume. Immer mehr ziehen auch Erdfeuchtigkeit und Bergwasser in die Räume des Untergeschosses ein; dort hat sich bereits Schimmel gebildet. Eine Sanierung nach den heutigen Wärmeschutzbestimmungen wäre im Altbau sehr problematisch, ebenso Herrichten einer Barrierefreiheit.

Steinebrunner und Zickenheiner betonten, dass die Halle für Fröhnd ein Segen war. Mehr als vierzig Jahre habe das Gebäude seinen Zweck voll erfüllt, doch jetzt sei sie leider „in die Jahre gekommen“, lautetete das Resümee des Architekten. Eine Kostenanalyse ergab, dass ein Abriss des Gebäudes und ein nachfolgender zeitgemäßer Neubau kostengünstiger, zweckmäßiger und vor allem auch zukunftsorientierter sein werde. Diesen fachmännischen Ratschlag hat der Gemeinderat beherzigt und im Oktober 2015 dem Abriss des Altgebäudes und einem Neubau eines Multifunktionsgebäudes zugestimmt.

„Neue Ortsmitte“

Laut Architekt Zickenheiner sind im neuen Gebäude wieder Räumlichkeiten für das Rathaus, die Vereine und die Feuerwehr vorgesehen. Auch ein Saal mit 300 Sitzplätzen werde wieder nötig, dieser solle aber dann für kleinere Veranstaltungen abtrennbar sein. An die Jugend, die Senioren und den Verein der Bürgerhilfe werde bei einer Neugestaltung gedacht. Der Architekt sagte am Abend, dass es jetzt zur Erstellung des Konzept an der Gemeinde, den Einwohnern und den Vereinen liege, gemeinsam den Bedarf für ihr künftiges Gemeindezentrum zu entwickeln.

Dieter Popp von der Regionalplanung „Futour“ warb beim Vorhaben für eine neue Wertschöpfung und Aufwertung touristischer Angebote. Im Hinblick auf die vorbeiführenden Rad- und Wanderwege und die unweit an der Halle vorbeiführende Bundesstraße mit guter Einsicht auf das neue Gemeindezentrum gäben sich gute Chancen für eine Weiterentwicklung und Frequentierung. Auch solle, so der Rat des Experten, auf einen ortstypischen Baustil gerade im Hinblick auf das kommende Biosphärengebiet Wert gelegt werden; das neue Haus werde für Fröhnd und die Umgebung sicher prägend für die Zukunft. Er regte weiter an, eine Marktscheune und ein Bergbauernmuseum zu integrieren.

Diskussionsrunde

Aus der Diskussionsrunde war Zustimmung und Begeisterung für das Vorhaben des neuen Gemeindezentrums zu hören; ablehnende Wortmeldungen gab es keine. Auf die Frage, ob Vereine Eigenleistungen zu erbringen hätten, antwortete die Bürgermeisterin, dass dies wünschenswert wäre, aber vorab nicht zur Pflicht gemacht werde. Auch legte Tanja Steinebrunner klar, dass das naheliegende Werkhofgebäude nicht in die Konzeption mit einbezogen werde. Ein Kostenvolumen für die Neugestaltung konnte am Versammlungsabend noch nicht gegeben werden.

Termine

Bis spätestens September soll die Konzeption für die endgültige Planungs- und Förderphase in einer öffentlichen Präsentation vorgestellt werden.

Am 15. Februar wird eine Umfrageaktion bei den Fröhnder Haushalten gestartet, die ausgefüllten Fragebogen werden dann wieder abgeholt.

Am Montag, den 29. Februar um 19 Uhr lädt Bürgermeisterin Steinebrunner am Vorhaben Interessierte zu einem Workshop und Bildung von Arbeitsgruppen in die Gemeindehalle ein.

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