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Schönau Nicht von Problemen, sondern von Chancen reden

Markgräfler Tagblatt
GVV-Vorsitzender Peter Schelshorn bei seiner Ansprache. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Verbandsvorsitzender Peter Schelshorn ruft die Bevölkerung auf, Zuversicht in die Zukunft zu zeigen und wagemutig zu sein

Oberes Wiesental (pele). Bei seinem Ausblick in die Zukunft beim Stehempfang des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau (GVV) am Freitagabend in der Buchenbrandhalle in Schönau rief Verbandsvorsitzender Peter Schelshorn die Bevölkerung dazu auf, „Mut und Zuversicht“ zu zeigen, um die Aufgaben und Probleme, die in den Gemeinden anstehen, zu bewältigen. „Und wir dürfen nicht von Problemen reden, sondern von Chancen und Möglichkeiten, die uns gegeben werden“, betonte Schelshorn.

Und der Verbandschef stellte klar, dass er an das Verbandsbewusstsein im Gemeindeverwaltungsverband Schönau glaubt. „Ich werde mich nicht für eine Einheitsgemeinde stark machen, so lange der Wille zur Gemeinsamkeit da ist“, gab Peter Schelshorn ein eindeutiges Statement ab. Er betonte aber auch: „Gemeinsamkeit heißt auch immer Geben und Nehmen.“

Grundsätzlich müsse es darum gehen, positiv mit Veränderungen im Leben umzugehen, so Schelshorn zu Beginn seiner Ausführungen mit dem Verweis auf das chinesische Sprichwort „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen“. Auffallend sei jedoch, dass immer mehr Mauern entstehen und es immer schwieriger werde, sich notwendigen Veränderungen anzupassen. „Mauern werden gebaut, damit Wissen, Erfahrung, Zahlen und Fakten nicht öffentlich bekannt werden und diese erst dann bekannt und diskutiert werden, wenn der Schaden entstanden ist. Windmühlen werden gebaut, damit jede Bewegung, Wissen und Erfahrung anhand von bekannten Zahlen und Fakten festgestellt wird und durch Offenheit durch die Mehrheit der Betroffenen gemeinsam und weitsichtig eine Schadensbegrenzung gedacht und gelebt werden kann“, so Schelshorn Interpretation. Ängstliches Einmauern könne sich nie auszahlen. „Lassen Sie uns weiter Neues wagen und auch Risiken eingehen“, so der Appell des Verbandsvorsitzenden an die Zuhörer.

Den GVV werden in den kommenden Jahren unter anderem folgende große Themen beschäftigen, prognostizierte Schelshorn: Biosphärengebiet, Erlebnisbahn Belchen, Weiterentwicklung der Gemeinschaftsschule, Hallenbau- und Sanierung, Breitbandausbau, Tourismus, Freibadsanierung, Schülerbeförderung, Windkraft, Flüchtlingssituation und interkommunale Zusammenarbeit.

Die Kosten in den kommenden Jahren für bereits feststehende beziehungsweise weitgehend geplante Maßnahmen wie etwa die Badsanierung oder die Hallenertüchtigung taxierte der Verbandsvorsitzende auf rund zehn Millionen Euro.

Schwerpunktmäßig griff Schelshorn vier Themenfelder aus dem Komplex heraus. So freute er sich über die aktuelle Meldung, dass der Südschwarzwald (und damit auch die GVV-Gemeinden) wieder als „Leader“-Gebiet anerkannt wurde und damit auf eine Förderung diverser Projekte gehofft werden könne.

Die geplante Ausweisung des Biosphärengebiets Südschwarzwald bezeichnete Peter Schelshorn als eine „der besten Möglichkeiten, dem demografischen Wandel Paroli zu bieten“. Er listete die Chancen auf, die sich aus dem Vorhaben ergeben und appellierte an die Bevölkerung: „Lassen Sie uns gemeinsam dieses Gebiet von ´unten herauf` mit Leben befüllen.“

Des Weiteren legte Schelshorn dar, dass die Schülerbeförderungsleistungen zum kommenden Schuljahr neu ausgeschrieben werden. Wichtiges Ziel müsse es dabei sein, den ÖPNV in der hiesigen Region weiter und besser auszubauen.

Schließlich beschäftigte sich der Verbandsvorsitzende mit der Flüchtlingssituation und bedankte sich für die Hilfsbereitschaft, die den Menschen aus Krisenregionen im GVV entgegenschlägt.

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