Jahresrechnung: Sehr gute Zahlen zum Abschied vom kameralistischen System
Schönau (pele). Die letzte Haushaltsrechnung nach dem kameralistischen System – 2016 fand die Umstellung auf das Neue Kommunale Haushaltsrecht statt – bescherte dem Schönauer Verwaltungshaushalt auf seine alten Tage nochmals ein „Rekordergebnis“, wie Jürgen Stähle in seiner Präsentation am Montag im Gemeinderat festhielt.
2015 konnte im Verwaltungshaushalt ein Überschuss von knapp 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet und dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Im Haushaltsplan 2015 war man von einer Zuführungsrate von 183 000 Euro ausgegangen. Somit konnte das Ergebnis um über 900 Prozent gesteigert werden.
Hauptverantwortlich für dieses Ergebnis war laut Stähle die Entwicklung der Gewerbesteuer, die im Jahr 2015 den Rekordwert von rund 3,85 Millionen Euro aufwies.
Größer Posten im Vermögenshaushalt war im Jahr 2015 die Sanierung des Freibads. Verbaut wurden im vergangenen Jahr 1,7 Millionen, die nicht verbauten Mittel wurden im Haushalt 2016 nochmals neu veranschlagt. An Spenden wurden fast 55 000 Euro verbucht. Ursprünglich war für die Finanzierung der Maßnahme eine Darlehensaufnahme von 1,8 Millionen vorgesehen. Aufgrund der guten Liquidität der Stadt sei dieses Darlehen allerdings auf 2016 geschoben worden. Stattdessen habe man 1,7 Millionen der Rücklage entnommen, so Stähle. Diese umfasst zum Jahresende 2015 2,6 Millionen.
Der Schuldenstand liegt mit 1,7 Millionen so niedrig wie seit dem Jahr 2016 nicht mehr (Pro Kopf 752 Euro).
Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Jahresrechnung (Verwaltungshaushalt in Höhe von neun Millionen, Vermögenshaushalt in Höhe von 3,5 Millionen) sowie die Jahresrechnung des Eigenbetriebs Städtische Wohnbau.
In Sachen Umstellung auf das Neue Kommunale Haushaltsrecht berichtete Jürgen Stähle, dass man zwischenzeitlich ein vorläufiges Anlagevermögen von rund 20 Millionen Euro erstellt habe: „Wir haben aufgeräumt.“
