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Markgräfler Tagblatt

Narren beklagen beim Rosenmontagsumzug das Wirtshaussterben

Von Peter Schwendele

Schönau. Mit 30 närrischen Gruppen wurde gestern am Rosenmontag bei strahlendem Sonnenschein Straßenfasnacht gemacht. Die Narren gaben dabei ein buntes und schönes Bild ab, machten aber auch deutlich, dass ihnen wenig anderes übrig bleibt, als unter freiem Himmel zu feiern: Das Beizen-sterben im Städtli war ein großes Thema.

Eine eigene fahrbare Theke hatte beispielsweise der Elferrat Aitern mit dabei, der bei der Wagenwertung prompt auf Platz eins landete, und das nicht nur aufgrund der Quantität, die die Aiterner Narren mit insgesamt drei Wagen boten, sondern auch wegen der Detailfülle. Bekanntlich feiert der Elferrat dieses Jahr sein 22-jähriges Bestehen, und dies war Grund genug, auf die närrische Historie zurückzublicken.

Ganz nebenbei wurde beim Umzug auch der Startschuss für die große Belchen-Erlebnis-Seilbahn gegeben. Die Pfiifechöpf und Flößer boten ihre Version des Großprojekts an und landeten auf Platz zwei in der Wagenwertung.

Die Böllener Belchengeister hatten das Wirtshaussterben auf der Agenda. In ihren Augen gehören Döner und Pizza die Zukunft. Ihr Wagen erreichte in der Wertung Rang drei, und zwar vor der Wagenbauclique Felse-Glunki, die einen Beizen-Grabstein durch die Straßen zogen. Einen Platz dahinter in der Wertung lagen die Sunnebächlimüller mit ihrem „Schwimmbad to go“.

Zwei Fußgruppen waren motivmäßig beim Rosenmontagsumzug unterwegs - und landeten mit ihren gelungenen Sujets gleichberechtigt auf Platz eins in der Wertung. Die FC-Damen-Plus beklagten ebenfalls das Wirtshaussterben, sahen aber Hoffnung durch die Pläne, auf dem Ex-Haus-des Gastes-Areal einen Mc Donalds anzusiedeln. Anders nutzen wollen allerdings die Rothüsler das brach liegende Gelände: Um es zu einer blühenden Wiese zu machen, brachten sie gestern schon einmal Blumensamen unter die Leute.

Neben dieser Glossierung des lokalen Geschehens waren beim Umzug viele bunte Maskengruppen zu sehen, so etwa Hexen aus Buchenbronn, Teufel aus Neuenburg oder Geister aus Binzen. Abgerundet wurde der Narrenwurm, der sich rund eineinhalb Stunden lang durch die Stadt schlängelte, durch die Gruppen der Schönauer Narrenzunft sowie die närrischen Vertreter der kleineren Gemeinden des Umlands.

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