Schönau Stimmungsbild zur Belchenbahn

Markgräfler Tagblatt
Die Verlängerung der Belchenbahn über Schönenberg war Thema einer Bürgerbefragung am vergangenen Sonntag. Die Auswertung liegt jetzt vor. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgerbefragung: Schönenberg verzeichnet Rücklaufquote von 80 Prozent / Tendenziell positive Haltung

Die Auswertung der Bürgerbefragung zur Belchenseilbahn in Schönenberg liegt vor. Die Rücklaufquote betrug satte 80 Prozent. Insgesamt kam in der Befragung eine tendenziell eher positive Haltung der Schönenberger Bevölkerung zu dem Projekt zum Ausdruck.

Schönenberg (pele). Die erste Frage, die die Bürger am Sonntag beantworten konnten, lautete: Sind Sie der Meinung, dass Sie genügend Informationen haben, um sich eine Meinung über das Seilbahnprojekt bilden zu können? Diese Frage beantworteten 68 Prozent der Befragungsteilnehmer mit Ja (152 Stimmen). Elf Prozent (25 Bürger) wünschten sich noch weitere Informationen. 20 Prozent plädierten für eine weitere Bürgerinformationsveranstaltung.

Können Sie sich vorstellen, die Seilbahn als öffentliches Nahverkehrsmittel nach Schönau zu nutzen?, lautete die nächste Frage. 19 Prozent könnten sich vorstellen, die Bahn regelmäßig zu nutzen, 37 Prozent würden sie gelegentlich nutzen, neun Prozent würden sie unter bestimmten Umständen nutzen und 27 Prozent würden sie voraussichtlich nie nutzen.

Weiterhin wollten Gemeindeverwaltung und Gemeinderat wissen, ob die Bürger der Meinung sind, dass die Seilbahn für ein zukunftsträchtiges Tourismuskonzept der Region Vorteile bringt. 64 Prozent können sich dies vorstellen, 27 Prozent dagegen nicht.

62 Personen gaben an, keine Nachteile für Bevölkerung und Gemeinde zu sehen. Ebenfalls 62 Personen sehen keine Vorteile der Seilbahn für Bevölkerung und Gemeinde. 18 Personen lehnen einen Seilbahnbau grundsätzlich ab (ohne die einzelnen Fragen zu beantworten). 16 Personen stimmten ohne Zusätze dem Projekt zu, zwei weitere Personen, wenn der Autoverkehr nicht zunimmt.

Nachteile für die Bevölkerung und die Gemeinde zusammen wurden wie folgt aufgeführt: Zunahme des Verkehrs in Schönenberg (59 Stimmen), Parkplatzproblematik im Dorf (41 Stimmen), Zunahme des Lärms (35 Stimmen), mehr Umtrieb durch Wanderer, Biker oder Touristen (27 Stimmen), Vermüllung (25 Stimmen), Beeinträchtigung der Natur, der Umwelt, der Landschaft oder der Landwirtschaft (18 Stimmen), ausreichende Versorgung durch ÖPNV angezweifelt (neun Stimmen), Minderung der Grundstücks-/Immobilienwerte (fünf Stimmen).

Vorteile für die Bevölkerung und für die Gemeinde zusammen sehen die Bürger in folgenden Bereichen: Günstige Auswirkungen auf den Tourismus (57 Stimmen), Einrichtung des ÖPNV in Schönenberg (46 Stimmen), Chancen für eine Gastronomie/Beherbergungsmöglichkeit (28 Stimmen), Steigerung der Mobilität für Ältere, Schüler, Personen ohne Auto (28 Stimmen), Schaffung von Arbeitsplätzen (21 Stimmen), attraktivere Belchenregion (18 Stimmen), Belebung des Ortes (13 Stimmen), kürzerer Weg zum Belchen (neun Stimmen), Belebung des Einzelhandels im GVV (fünf Stimmen), Aufwertung der Grundstücks-/Immobilienpreise (drei Stimmen).

Als weitere Nachteile für die Bevölkerung wurden genannt: zu enge Dorfstraßen für den zunehmenden Verkehr (1), Kinder sind beim Spielen gefährdet (1), die Mittelstation im Dorf würde zu groß werden (1), die Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens (1) und der Lebensqualität der Anwohner (1), öffentliche Toiletten (1)

Als weitere Vorteile für die Bevölkerung wurden noch genannt: Parkplatzentlastung Multen (2), Seilbahn als Zukunftsinvestition (2), mehr Freizeitmöglichkeiten (2), Reduzierung der Umweltbelastung (1),

Als weitere Nachteile für die Gemeinde wurden aufgeführt: Kosten für den Gemeindehaushalt (11), Beeinträchtigung des Weidbergs (3), keine Beteiligung am Gewinn (1), Belästigung der Spaziergänger (1) Belastung der Straßen durch vermehrten Verkehr (1).

Als weitere Vorteile für die Gemeinde wurden angeführt: Gewerbe-, Steuer- und Kurtaxeeinnahmen (35), Steigerung des Bekanntheitsgrads der Gemeinde (5), steigende Bevölkerungszahl (3), geringere Umweltbelastung (1), Verkehrsentlastung durch Parkhaus Schönau (1).

Insgesamt waren 281 wahlberechtigte Bürger aufgefordert, an der Befragung teilzunehmen. 225 Fragebögen konnten ausgewertet werden. Schönenbergs Bürgermeister Michael Quast und der Gemeinderat freuten sich über die rege Beteiligung der Bevölkerung.

Man könne sich nun ein Bild machen über die Ansichten der Bürger zum Thema Seilbahntrasse zum Belchen über Schönenberg. Der Ball liege jetzt aber bei den Planern beziehungsweise potentiellen Betreibern der Bahn, betonte Quast.

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