Durchweg erfreulich waren die Zahlen, die Jürgen Stähle vom Rechnungsamt Schönau kürzlich im Gemeinderat über die abschließende Jahresrechnung für 2015 berichtete. Schönenberg (ue). Danach verzeichnete Schönenberg im abgelaufenen Jahr ein erfreuliches Ergebnis, was den Gemeindehaushalt betrifft. Wie von Stähle zu erfahren war, brachte der Verwaltungshaushalt einen Überschuss von 17 000 Euro, der in voller Höhe dem Vermögenshaushalt zugeführt wurde. Ursprünglich war man noch von einem Netto-Defizit in Höhe von knapp 35 000 Euro ausgegangen. Das um knapp 52 000 Euro verbesserte Ergebnis lässt sich laut Stähle auf mehrere Faktoren zurückführen. So habe man bei der Wasserversorgung anstelle des ursprünglich veranschlagten Defizits in Höhe von 10 600 Euro einen Überschuss von knapp 1500 Euro erwirtschaftet. Auch das Betriebsergebnis aus dem Gemeindeforst fiel mit 22 000 Euro deutlich besser aus als ursprünglich geplant. Angepeilt hatte man für 2015 ein Forstergebnis von 9000 Euro. Gleichzeitig sorgte die Auflösung der Allgemeinen Rücklage beim Verwaltungsverband für eine deutliche Reduzierung der Abwasserumlage. Außerdem wurden im vergangenen Jahr von den 50 000 Euro, die im Haushalt 2015 für die Unterhaltung der Kanalanlagen eingestellt waren, lediglich 7700 Euro verbraucht, was bedeutet, dass bei der Abwasserbeseitigung ebenfalls ein Überschuss von knapp 20 000 Euro zu verzeichnen ist. Dies wirke sich letztlich ebenfalls auf die Abwassergebühren aus. Doch auch auf der Einnahmenseite mussten einige Korrekturen vorgenommen werden. So fiel beispielsweise die Gewerbesteuer im vergangenen Jahr um 7000 Euro geringer aus als ursprünglich geplant. Ferner gab es Mehraufwendungen beim Kindergarten, die an den Träger der Einrichtung in Höhe von 14 000 Euro zu zahlen sind. Für die Unterhaltung der Gemeindestraßen, speziell in der Rosengasse, mussten rund 16 000 Euro mehr aufgewendet werden. Auch die Kosten für die Straßenreinigung und den Winterdienst erhöhten sich um 4000 Euro gegenüber der ursprünglichen Planung. Alles in allem steht die Gemeinde Schönenberg finanziell besser da, als ursprünglich bei der Haushaltserstellung 2015 geplant, was von Bürgermeister Michael Quast und den Ratsvertretern durchweg positiv gesehen wird. Die derzeit bestehenden Verbindlichkeiten der Gemeinde, so Stähle, belaufen sich auf rund 100  000 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 289 Euro je Einwohner entspricht. Hinzu kommen allerdings noch anteilige Verbindlichkeiten an den GVV-Darlehen in Höhe von knapp 97 000 Euro. Umgerechnet auf die Einwohner Schönenbergs ergeben sich daraus 278 Euro mehr, so dass die tatsächliche Pro-Kopf-Verschuldung je Einwohner 567 Euro beträgt. Gravierende Änderungen ab 2016 ergeben sich nach Stähles Ausführungen durch die neu geltenden Vorgaben im Haushaltsrecht. Gemeinde- und öffentliches Anlage-Vermögen mussten danach vollständig erfasst und neu bewertet werden. Haushaltsreste werden nicht mehr übertragen So genannte Haushaltsreste, wie sie bei der bisherigen kameralistischen Haushaltsführung üblich waren, können nun nicht mehr in den Haushalt eines Folgejahres übertragen werden. Ebenso erfolgen künftig regelmäßige Abschreibungen auf die vorhandenen Gebäude und Sachanlagen. Dies trifft auch auf den Bau der Feuerwehrgarage in Schönenberg zu, die bereits im Haushalt 2015 mit 375 000 Euro veranschlagt war. Für dieses Vorhaben vergeben sind inzwischen auch schon Bauaufträge in Höhe von 248 000 Euro. In der jüngsten Sitzung neu vergeben wurden die Zimmerarbeiten für rund 45 000 Euro sowie die Blechnerarbeiten zum Angebotspreis von 5800 Euro.