Schönau Vereine sind gefragt: „Der Ringsport ist für alle offen“

Markgräfler Tagblatt
Große Freude hatten die sportbegeisterten Jugendlichen, von denen die meisten aus dem Flüchtlingsheim in Todtnau kamen. In der hinteren Reihe die RG-Trainer Oliver Hassler, Bajro Medovic und André Huber. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Sport schlägt Brücken: Die RG Hausen-Zell lud junge Flüchtlinge zu einem Schnuppertraining nach Utzenfeld ein

Utzenfeld ( ue ). Mit Sport lassen sich bestehende Barrieren viel leichter überwinden. Das ist auch der Grund, weshalb die RG Hausen-Zell verstärkt Kontakte zu jungen Menschen in den Asylunterkünften und Flüchtlingsheimen sucht.

Fündig geworden ist man in jüngster Zeit, wie Trainer André Huber berichtet, im Flüchtlingsheim in Todtnau. Die RG hatte die interessierten Jugendlichen aus dem Heim am vergangenen Samstag zu einem Schnuppertraining in die Gemeindehalle in Utzenfeld eingeladen. „Großes Glück“, so Huber, „hatten wir, dort Bajro Medovic, einen jungen Mann aus Serbien zu treffen, der inzwischen seit elf Monaten in Todtnau lebt“. Bajro Medovic ist nicht nur am Ringsport interessiert, er beherrscht weitgehend die deutsche Sprache und ist daher als Kontaktperson zu andern jungen Flüchtlingen genau der richtige Mann.

Das Thema Integration gehört für die RG Hausen-Zell zu den wichtigen Anliegen, erläuterte André Huber, weshalb man verstärkt den Kontakt zu jungen Menschen suchen wolle, besonders zu solchen, die aus Bürgerkriegsländer geflohen sind. Huber machte deutlich, „die RG ist für alle am Ringsport Interessierten jederzeit offen“. Auch in Zukunft werde die RG auf die jungen Leute, zu denen gerade die Menschen zählen, die in Deutschland Zuflucht suchen, zugehen.

Aus Hubers Sicht bietet der Sport hierfür ideale Voraussetzungen. Denn Sport sei international und deshalb auch bestens geeignet, Brücken zu schlagen. Ebenso findet er, dass mangelnde Sprachkenntnisse kaum ein Problem sind, da in erster Linie das Interesse am Sport bei allen Beteiligten im Vordergrund steht.

Besonders gefragt seien deshalb die Vereine. Und genau hier will die RG Hausen-Zell ein wichtiges Zeichen setzen. Ein erster Anfang war das Schnuppertraining am Samstag in der Utzenfelder Halle. Rund ein Duzend Jugendliche war der Einladung der Ringgemeinschaft gefolgt, um mit den RG-Trainern André Huber, Oliver Hassler und Bajro Medovic Bekanntschaft mit dem Ringsport zu machen.

Auf der Matte trafen sich Kinder und Jugendliche aus Syrien, Palästina sowie aus Serbien und dem Kosovo und hatten richtig Spaß an diesem Training, wie man sehen konnte. Die RG, so versprach André Huber, wolle weiterhin am Ball bleiben und Jugendliche für den Sport motivieren. Im Auge habe man auch schon das vorgesehene Containerdorf in Fahrnau, das im Januar für Flüchtlinge eingerichtet werden soll. Huber ist überzeugt, dass auf diese Weise auch das ein oder andere Sporttalent entdeckt wird.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading