Es ist aufgerichtet heißt es am Samstag, 16. Januar, in Schönau, wenn zum 25. Mal der Narrenbaum gestellt wird. Um 15 Uhr geht es los mit einer großen Jubiläumsparty, Barbetrieb und Live-Band auf dem Schönauer Rathaus- und Gymnasiumplatz. Auf der Bühne sind unter anderem die Guggemusiker von „Los Chrachos“, der Fanfarenzug Schönau, die „X-Men Group“ und die Wiedener Bergteufel in Aktion. Schönau. Nachdem der Baum gestellt ist, gibt es im Rathaus einen kleinen Empfang für alle Baumspender, ehemalige Baumsteller und Bürgermeister. Die anderen Gäste brauchen derweil aber nicht draußen in der Kälte zu bibbern, denn es gibt ein beheiztes Zelt. Das Narrenbaumstellen gehört in Schönau schon fest zu den fastnächtlichen Traditionen. Der Narrenbaum hat dieselbe Symbolik wie der Maibaum. Beide werden an ein und demselben Ort aufgestellt. Der Narrenbaum soll die Stärke und Macht des närrischen Volkes symbolisieren und gilt besonders in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht als Herrschaftssymbol der Narren. Der Narrenbaum ist ein etwa 20 Meter hoher Nadelbaum, dessen Äste und Rinde bis auf die Krone abgesägt oder abgeschält sind. Die Krone ist meistens mit bunten Bändern geschmückt. Häufig ist auch ein Kranz am Baum angebracht. Am Fastnachtsdienstag wird dann der Narrenbaum wieder gefällt und anschließend in Scheiben für einen guten Zweck versteigert. Das Narrenbaumstellen geschieht traditionell von Hand und wird in Schönau musikalisch unter anderem vom Fanfarenzug begleitet. Bammert ist seit 2001 Matthias Markanic, 1999 bis 2000 war es Martin Held, 1997 bis 1998 Michael Sculati, 1996 Michael Meier, 1994 bis 1995 Hans-Peter Arnold. Erster Bammert war Eckard Frank von 1992 bis 1993. 1992 wurde auf Initiative von Eckard Frank der erste Narrenbaum in Schönau gestellt - unter Mithilfe der Narrenbaumsteller aus Weil am Rhein. Der damalige Bürgermeister Richard Böhler erlaubte das Loch für den Baum auf dem schmucken Rathausplatz. Das erste Narrenbaumstellen wurde damals um ein Jahr verschoben auf 1992, da 1991 aufgrund des Golfkriegs die Fastnacht ausfiel. Die ersten Narrenbäume wurden noch mit einem von Rössern gezogenen Fuhrwerk aus dem Wald geholt. Seit 1996 werden allerdings die Pferdestärken des Traktors von Christian Faschian zu Hilfe genommen, um den Abtransport etwas zu vereinfachen. Es gibt jedes Jahr einen Baumspender, der die Kosten für den Baum übernimmt. Meist wird die Krone des Narrenbaums auch auf den Spender bezogen geschmückt. Seit 2003 treten die Schönauer Narrenbaumsteller einheitlich mit Jacken auf, die ein Narrenbaumsymbol tragen; seit 2004 haben sie zusätzlich Hüte auf dem Haupt. Nach dem Auflösen der Geschwender Feuerwehr im Jahre 2006 und der damit verbundenen Auflösung der bisherigen Geschwender Narrenbaumsteller, wurde das Narrenbaumstellen in Geschwend tatkräftig von den Schönauer Baumstellern unterstützt, inzwischen gibt es in Geschwend auch eigene Baumsteller in den Reihen.