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Schönau Waaghäuschen wurde erneuert

Markgräfler Tagblatt
Das Waaghäuschen erstrahlt in neuem Glanz. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Gelungene Bürgeraktion in Aitern: Alte Viehwaage restauriert

Aitern. Gelungene Bürgeraktion und neuer Blickfang für Aitern direkt neben der Infotafel des Verkehrsvereins: Das alte Waaghäuschen wurde in jüngster Zeit komplett erneuert und die Viehwaage restauriert. Die Waage ist voll funktionsfähig. Angebaut wurde ein kleiner Unterstand für die Kinder, die hier auf den Schulbus warten und bisher bei Wind und Wetter im Freien standen.

Eine Infotafel berichtet über die Geschichte der alten Viehwaage und auch über den Silberbergbau in Aitern. Das Mundloch des alten Stollens befindet sich auf der gegenüberliegenden Bachseite.

Am 13. März 1930 hatte die Gemeinde beim Bezirksamt Schopfheim „ergebenst“ um Baugenehmigung des Waaghäuschens nachgesucht. Es wurde von Zimmermeister Peter Walliser aus Aitern nach Plänen der Waagenfabrik Butz & Leitz aus Mannheim-Reihnau erbaut. Sie lieferte auch die „Eiserne Viehwaage in Laufgewichtskonstruktion zum Verwiegen von Groß- und Kleinvieh“ bis 1000 Kilogramm. Das Häuschen hatte auf der Vorder- und Rückseite eine doppelflügige Türe und links sowie rechts ein Fenster.

Für die Erstellung des Häuschens, heute noch am gleichen Standort, hatte die Gemeinde ein Grundstück erworben. Rechts davon war ein Wiesengrundstück, durch das noch das offene „Eisenbächle“ lief, links ein Materialplatz mit Ausbuchtung der Straße und zwei Kirschbäumen. Die Waage eignete sich vor allem zum Verwiegen von Groß- und Kleinvieh sowie aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse.

Der Wiegevorgang war eine Amtshandlung. Amtlich bestellte Wäger waren der Schuhmachermeister Hugo Steiger, danach sein Sohn, der spätere Bürgermeister Max Steiger. Jahrzehntelang bis zum Schluss wurde diese Aufgabe von seiner Frau wahrgenommen. Mit dem Bescheid des Wiegeergebnisses, ausgestellt mit Name und Stempel des Wägers, hatten die Metzger eine sichere Grundlage für den Verkaufserlös.

Etwa im Jahr 1978 wurde an das Waaghäuschen ein Milchhäuschen angebaut. Damals wurden hier alle zwei Tage etwa 600 Liter Milch abgeliefert.

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