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Schönau Wieden: Zwei neue Interessenten

Markgräfler Tagblatt

Die Gemeinderäte Hubert Behringer und Anette Franz sind bereit, den Bürgermeisterposten zu übernehmen

Von Peter Schwendele

Wieden. Neue Entwicklung im Bergdorf Wieden im Hinblick auf die Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag: Zwei weitere Personen haben jetzt ihr Interesse für den Posten des Rathauschefs angemeldet: Annette Frank und Hubert Behringer. Beide sitzen im Wiedener Gemeinderat. Nichtsdestotrotz wird es am Sonntag eine so genannte „Wilde Wahl“ geben.

Das heißt, die rund 460 Wahlberechtigten können nicht einfach ein Kreuzchen machen, denn eine offizielle Kandidatur existiert nicht. Auf dem Wahlzettel, mit dem die Wähler in die Wahlkabine geschickt werden, wird kein Name stehen. Wer korrekt wählen will, muss selbstständig einen Namen auf den Wahlzettel schreiben. Der Grund: Während der Bewerbungsfrist hatte sich niemand dazu entschließen können, die Nachfolge von Berthold Klingele anzustreben, der nicht mehr kandidiert.

Klingele, der zunächst sehr enttäuscht gewesen war, dass sich kein offizieller Kandidat für seine Nachfolge gefunden hat, zeigt sich nun erleichtert, dass sich „aus dem Gemeinderat heraus“ eine Initiative ergeben hat. „Ich finde es sehr gut, dass wir jetzt zumindest eine Leitlinie für den Sonntag haben“, so der Amtsinhaber, „das zeugt vom Verantwortungsbewusstsein der Wiedener.“ In den vergangenen Tagen habe es verstärkt Gespräche und Sondierungen innerhalb der Bevölkerung gegeben, berichtet Berthold Klingele, der auch Vorsitzender des Wahlausschusses ist.

Hubert Behringer legt auf Anfrage dar, dass der Gemeinderat sich zu einer Besprechung getroffen habe; man habe am Wahlsonntag nicht vor einem „Scherbenhaufen“ stehen wollen. „Irgendjemand musste in die Bresche springen“, so Behringer, am Ende hätten sich Annette Franz und er zur Verfügung gestellt, weil beide die besten zeitlichen Perspektiven für die Amtsausübung mitbringen. Beide Interessenten würden von den Personen, die im Gemeinderat sitzen, der Bevölkerung zur Wahl empfohlen, bestätigt Annette Franz. Im Verlauf der Bewerbungszeit habe sich in Wieden jeder auf den anderen verlassen, die Bürger seien verunsichert gewesen, sagt Franz. Sie engagiere sich jetzt, „weil es nicht sein kann, dass es in Wieden keinen Bürgermeister mehr gibt“.

In der Woche zuvor hatte bereits der Schopfheimer Mike Mokry schriftlich seinen Willen bekundet, die Amtsgeschäfte im Wiedener Rathaus zu führen. Im Dorf präsent war der 40-jährige bis dato allerdings nicht.

Weder Hubert Behringer noch Annette Franz rechnen zwingend mit einer Entscheidung am kommenden Sonntag, 18. Oktober. Wichtig sei es, dass die Bürger nun doch eine echte Wahl hätten.

Gewählt wird in Wieden am Sonntag von 9 bis 17 Uhr im Rathaus. Auch bei der „Wilden Wahl“ gibt es im ersten Wahlgang nur einen Wahlgewinner, wenn eine Person die absolute Mehrheit erreicht. Sollte dies nicht der Fall sein, kommt es zwei Wochen später zu einem zweiten Wahlgang, bei dem dann eine einfache Mehrheit zum Wahlsieg genügt. Laut Berthold Klingele sind bis dato bereits rund 30 Briefwahlunterlagen im Rathaus eingegangen.

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